Be prepared

Erstaunliche Fragen erreichen mich jeden Tag. Ob ich weiß, wie die Würzburger Prüfer bei der Heilpraktikerprüfung prüfen. Sehr fair, fundiert und freundlich. Ja, aber was sie denn fragen? Oh, da muss ich erst meine Kristallkugel holen. – Wenn ich eine Ausbildung mit einer Prüfung abschließe, von der ich weiß, dass sie anspruchsvoll ist, gibt es für mich nur eine Option: mich möglichst umfassend, gründlich, in die Tiefe und angemessen vorzubereiten. Auf Lücke lernen finde ich in Anbetracht des Leids der Menschen, die zu uns kommen, unangemessen. Auf „leichtes Durchkommen“ zu spekulieren ebenso.

Immer wieder laden mich solche Fragen ein, meine eigene Haltung meiner täglichen Arbeit gegenüber zu prüfen. Nach so vielen Jahren in diesem Berufsfeld habe ich ein wenig Erfahrung und doch trete ich jeden Tag an wie den allerersten. Ich weiß nie, was ein Mensch mitbringt in den Termin, was gebraucht wird, was wir also auch gemeinsam machen werden. Genauso wenig, wie ich vor einer Prüfung wissen muss, was drankommt. Ich bereite mich einfach bestmöglich vor und wenn ich etwas weder weiß noch vernünftig gemeinsam mit dem Klienten oder Coachee angehen kann, sage ich das sofort, um Leid nicht zu vergrößern. Insofern – schöne Fragen, die der Reflektion dienen. Allen Prüflingen viel Erfolg, hier starten am Montag die mündlichen Prüfungen.

 

Stephanies Schweizfotos sind auch in diesem Herbst atemberaubend. Dankeschön!

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