Über Jahrzehnte hatte ich unendliches Glück mit Lehrern und Mentoren. Sie haben mich mit ihrer Haltung tief geprägt, besaßen Weisheit und Haltung. Sie hatten Klarheit in sich, die still, ruhig, durchlebt und oft genug durchlitten war. Ich hörte sie nie jammern oder klagen, sondern Lösungen erarbeiten. Viele waren Essentialisten. Sie entschieden sich bewusst für wenig, dafür Tiefgehendes, Qualität.
Als ich eine wunderbare Ausbildung vor fast 30 Jahren anfragte und kein Geld dafür hatte, kam der Satz: „Wenn Sie das wirklich wollen, werden Sie bis zum ersten Kurstag eine Möglichkeit finden, das Geld dafür zu verdienen.“ So war es auch, der entscheidende Satzteil war „Wenn Sie das wirklich wollen“. Ich besaß damit eine Wahl, mich für etwas klar zu entscheiden und Mittel und Wege zu finden, das zu ermöglichen. Mit dieser Einstellung fahre ich seitdem gut. Die Leitfrage ist: Will ich das? Wenn ja, gehe ich dafür. Wenn nein, mache ich es nicht. Zweifle ich, mache ich es nicht jetzt. Vielleicht bin ich später soweit oder weiß, was der Zweifel mir sagen wollte.
Klar seinen Weg gehen. Sich bewusst einer tiefen Transformation aussetzen, um danach in Ruhe und Muße alles in den eigenen Lebensteppich einzuweben braucht ein ehrliches Ja. Das moderne „ich springe alle drei Minuten zu was anderem, oder: es muss mir alles in den Schoß fallen“ ist nicht mein Weg, der zu Ruhe, Haltung und Werten führt, sondern das Gehirn zerfleddert zwischen Nichtigkeiten aller Art.
Was trägt nicht mehr, was möchte ich in den nächsten Wochen Stück für Stück loslassen? Ein Gedanke kurz vor der Fastenzeit. Allen einen frohen Faschingsdienstag heute.
Karden auf dem Feld. Sie besitzen ihre ganz eigene Schönheit, die Gabi hier für uns im Bild festgehalten hat. Danke dafür.