
Jeder Mensch wird den ganzen Tag von Dingen, Ereignissen, Worten, Liedern, dem Wetter, dem großen Ganzen bewegt, ob er will oder nicht. Alles wirkt ein. Nicht immer können wir uns gut abschirmen gegen negative Einflüsse. Wir sehen nie das Gesamte, nehmen stets von allem nur die Teilaspekte wahr, die wir aufnehmen können. Wenn ich wütend bin, reagiere ich auf Wut im Außen anders als auf Freude, bin ich krank, sehe ich entweder, wie gesund alle anderen vermeintlich sind oder eben auch wie viele Menschen krank sind. Wir filtern (und sehen) die Welt, wie wir gerade sind. Was ich von meinen Wahrnehmungen dann als wahr nehme, ist ein anderer Prozess.
Es hilft, mit Freundlichkeit und Offenheit in den Tag zu gehen. Respekt und Wertschätzung schaden nie, Klarheit und Verbindlichkeit sind nützlich. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es oft heraus und brüllt „der Wald“ in mich hinein, muss ich nicht mit Aggression antworten, wenn ich mir der Grenze bewusst bin, die ich ziehe und wo für mich der Punkt kommt, an dem ich „Stopp“ sagen muss. Ich wünsche dir einen Tag mit vielen schönen Wahrnehmungen.
Haus Duldeck vom Goetheanum aus. Im Juni war der Blick von sattem Grün umrahmt.
