Monthly Archives: Dezember 2025

Türchen Nr. 5

Die letzten Praxistermine für das Jahr werden vergeben. Mit Klientinnen und Klienten schließe ich das Jahr ab, wir schauen auf gemeinsam gegangene Wege, wichtige Stationen und Entwicklungsschritte. Manche Menschen sehe ich öfter, andere alle paar Jahre für bestimmte Themen und Herausforderungen. Das zeigt mir, wie viel Vertrauen wir miteinander teilen. Dafür bin ich so dankbar.

Hinter dem fünften Türchen versteckt sich ein Zitat von Alexandre Dumas d.Ä.: „Alle menschliche Weisheit liegt in den zwei Worten ‚Harren und Hoffen‘!“

 

Im hohen Norden ist die Weihnachtssaison länger. Danke an Theresa für das Foto.

Muss ich das tun?

Auch wenn es schwierig scheint, in diesen Tagen Ruhemomente zu finden – nimm dir immer wieder Zeit zum Durchatmen. Hilfreich: Muss ich das tun? Frage: MUSS ich das tun? Muss ICH das tun? Muss ich DAS tun? Muss ich das TUN? Die Antworten könnten entlastend und überraschend sein.

Leben entlang des Wassers – hier ein Bild aus Schweden, Danke an Theresa.

Türchen Nr. 4

7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland, sagt die Statistik zum gestrigen Tag der  Menschen mit Behinderung. Einer davon lebt hier mit uns. Was war gestern: Krankenkommunion für den Bruder, er freut sich, denn der Pfarrer war selbst da. Beide singen gern und so war es eine schöne Zeit mit Nikolausliedern. Solche Termine sind wichtig, sie schenken ebenso wie die Ergotherapie Austausch, Aufmerksamkeit auf ihn, nicht uns, Kontakt mit anderen Menschen, bringen neue Gedanken in den Tag. Danach Haareschneiden, dann war erstmal Schicht im Schacht, müssen Puzzles gelegt werden, damit sich alles wieder beruhigt. Diese Routinen sind wichtig, damit die Emotionsregulation möglich ist. Im Gartenhaus leuchtet ein Weihnachtsstern, der Bruder hat Freude, denn er kann vom Rollstuhl aus direkt darauf schauen, so wie auf seinen Minibaum, der auf seinem Regalbrett leuchtet. Er steht total auf Weihnachtsdekoration. Das Wohnzimmer sieht aus wie ein Weihnachtsdorf. Die einen haben einen Kalender bis Weihnachten, ich einen innerlichen, wenn ich endlich wieder aus den Fenstern schauen kann. Von außen leben wir in einem ganz normalen Haus. Von innen sieht das sehr oft sehr anders aus.

Hinter unserem vierten Türchen verbirgt sich heute ein Hoffnungszitat von Francis Bacon, das bedenkenswert ist: „Die Hoffnung ist ein gutes Frühstück, aber ein schlechtes Abendbrot.“

Einen freundlichen Jupitertag für dich.

Stephans Miniregal ist sein kleiner Jahreszeitenbereich. Nichts geht in diesen Tagen ohne seinen beleuchteten Minibaum. Vor dem „Guten Morgen“ kommt: „Baum anschalten“.

Türchen Nr. 3

Der Dezember startet rasant in vielerlei Hinsicht. Paketdienste fahren die Straße auf und ab, als wäre morgen Weihnachten. Beleuchtungen ermöglichen nachts Lesen im Bett ohne eigenes Licht. Am Samstagabend starten wir ein freundliches Gegenprogramm zum Thema Ruhe, Kraft und Stärke. Mit kleinen bewussten Alltagsübungen und sorgsamen, liebevollen Bewegungseinheiten (machbar auch im Sitzen) werden wir einmal im Monat unsere Mitte bewusst pflegen gegen Alltagslärm und Hektik. Wir starten am Nikolausabend, weiter geht es am 17. 1., 28. 2. und der letzte Abend ist am 21. 3. Wer mit dabei sein mag, findet hier alle Infos und die Anmeldemöglichkeit: https://www.seelengarten-krokauer.de/aktuelles/#staerke

Unser drittes Hoffnungszitat in diesem Advent stammt von Theodor Fontane: „Ein Optimist ist ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können.“

 

Lavendel für die Nerven

Lavendel gehört zu den Heilpflanzen, die beruhigend aufs Nervensystem wirken können. Eine Tasse Melissentee am Abend, ein Schlaftee, der oft auch Lavendel enthält sowie vielleicht Hopfenzapfen, Passionsblume und anderes – sie helfen, zur Ruhe zu kommen, damit die stade Zeit ihrem Namen gerechter werden kann. Im Kneipp-Garten in Bad Wörishofen habe ich diese Beete entdeckt.

Türchen 2

Manchmal staunt man. Das Wochenende über waren Kurse, abends habe ich noch manches für die Woche vorgekocht und dann hat es mir den Stecker gezogen. Mit einem Mal Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Es war viel Anspannung in den letzten Wochen, zumal der Bruder wieder sehr schwer krank ist. Der Körper holt sich dann seine Ruhepausen auf seine Weise. Netterweise niest und hustet der Bruder obendrauf auf seinen schweren Niereninfekt. Das wird eine Woche der Extraklasse. Ich musste an Rudolf Steiner denken, der gesagt hat, die erste Adventswoche hängt mit den Knochen zusammen. Diese Art von Memo ist durchaus interessant, wenngleich gerade nicht so ganz erwünscht.

Hinter unserem zweiten Türchen hat sich heute ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe versteckt: „Jede Hoffnung ist eigentlich eine gute Tat.“

Euch einen schönen 2. Dezember!

 

Ist diese Patina nicht wunderschön? Kleines Fundstück vom Benediktushof.

Wegbegleiter

Am einzigen langen geraden Weg am Goetheanum stehen diese Kunstwerke Spalier und begleiten die Schritte des Besuchers mit ihrem eigenen Rhythmus.

Türchen 1

Dankbar von Herzen bin ich für das Wochenende. Die Seminartage waren sehr lebendig und bewegt, obwohl die Themen nicht einfach waren. Am Samstag ging es um Rapport, am Nachmittag haben wir uns mit Interbeing befasst und was man darunter verstehen kann. Der Sonntag stand im Zeichen von „Ars vivendi und ars moriendi“, vom antiken Triumphzug mit „Memento mori“ bis in die Moderne mit dem Begriff „Lebenskönnerschaft“ haben wir uns intensiv mit den Polen Leben und Tod befasst.

In diesem Jahr werden wir uns in unserem Adventskalender hier mit dem Thema Hoffnung befassen. Jeden Tag ein Zitat dazu. Heute stammt es von Theodor Fontane:

Harre, hoffe. Nicht vergebens
Zählest du der Stunden Schlag:
Wechsel ist das Los des Lebens,
Und es kommt ein andrer Tag.
Einen guten Dezemberstart, dieses Mal zauberhafterweise wieder mit einem Montag.

 

Passend das Foto von Theresa vom nördlichen Polarkreis. Danke dafür!

Kann ich das Sein erkennen

Kann ich das Sein erkennen

Dass es sich wiederfindet

Im Seelenschaffensdrange?

Ich fühle, dass mir Macht verlieh‘n

Das eigne Selbst dem Weltenselbst

Als Glied bescheiden einzuleben.

Wochenspruch aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.

Das Foto dazu kommt aus dem hohen Norden von Theresa. Dankeschön!