Monthly Archives: August 2025

Unverhoffte Freuden

     

 

Unverhofft kommt oft. Am Morgen steht eine große Tasche mit drei prall gefüllten Eisdosen vor der Haustür – frisch gepflückte Feigen!!! Herzensdank an #SaidaThenhart von #AdAstraLab, die am späten Abend nach der Praxis, extra vorbeigefahren ist um uns diese Freude zu bereiten! Am Montagabend gab es einen stärkenden Austausch mit einem Zweierteam. Die beiden Frauen gestalten gerade den Prozess der Übergabe der Leitung miteinander. Das ist ein wunderbares Einführen und Übergeben von immer mehr Verantwortung, es ist so berührend, das mitgestalten zu dürfen. Das bedarf einer sachten Kommunikation, Wachstums- und Loslassprozessen. Besonders gefreut hat mich die Überreichung eines herrlichen Kuchens, der köstlich war, Herzensdank! Der Bruder hat vielleicht gestrahlt! Ein Stück Kuchen ist für ihn eine seltene Köstlichkeit und so saß er im Schlafanzug da und genoss jede Gabel voll. Selten dürfte ein Kuchen so freudig verspeist worden sein.

Perspektiven

Wer auf einen Berg hinaufsteigt, darf immer mit einer neuen Sicht auf die Welt wieder hinabsteigen.

Beate hat das wunderschöne Enzianfoto gemacht. Danke dir! Allen, die in den Ferien in den Bergen unterwegs sind, seien gute Wege sowie grandiose Ein- und Aussichten gewünscht.

Power of No

Heiß, heiß, Baby. Auf vielerlei Ebenen. Der Stör-Vollmond ist vorüber, der August nimmt Fahrt auf, die ersten Bundesländer starten in das neue Schuljahr. Die Woche ist voll mit ganz unterschiedlichen Terminen – Einzelgesprächen aus einem großen Team heraus. Menschen mit Angst, mit Erlebnissen aus der Kindheit, die traumatisch waren, vor einer OP und inmitten einer schmerzlichen Trennungsphase. Menschen, die Coaching suchen, andere brauchen einen sicheren therapeutischen Raum. Heute geht es im Mininautilus um die Kraft des Neinsagen, ein Thema, mit dem wir gern unsere Probleme haben aus lauter Sorge, dann nicht mehr geliebt zu werden.

Einen kraftvollen Tag für dich!

 

Kunst und Natur, auf der Kanadareise entdeckt. Danke an Theresa für das Foto!

Das liebt an mir

O Freunde, liebt mich nicht,

niemals den, der ich bin;

doch was ich werden möche,

das, das liebt an mir.

Christian Morgenstern

Bedenkenswerte Zeilen, die den Horizont weiten auf den werdenden Menschen.

Eine ebenfalls bemerkenswerte Begegnung hatte Theresa in Kanada. Danke für dein Bild!

Richtfest

Der Kurstag am Samstag zum Thema Energie hat viel Freude gemacht. Wie können wir in gute Kraft kommen? Wo macht es Sinn, Energielecks in Form ungelöster Themen, erschöpfender Herausforderungen und Menschen, die uns nicht gut tun, anzuschauen und zu überlegen, wie ein guter Umgang damit sein kann? Wo darf ich mit Schlaf, guter Ernährung, Freude, Gute Laune-Songs, Bewegung und anderem unterstützen? Wo beginnt die Ausbeutung von Ressourcen, weil ich meine Grenzen überschreite, gegen notwendige Erholung, Pause, Auszeiten, Ruhe für Körper, Seele und Geist meine, weitergehen zu müssen?

Nun steht das Gerüst des Gewächshauses. Alle vier Seiten, Giebel, Dachkonstruktion, wir haben die ersten Scheiben eingesetzt. In den nächsten Tagen und Wochen werden jetzt nach und nach die Fenster eingesetzt, wie es in den Ablauf passt. Auf jeden Fall ist das Gewächshaus super verarbeitet und sieht jetzt schon toll aus. Wer sowas schon mal aufgebaut hat, weiß um die Herausforderungen. Tenor – mega UND once in a lifetime.

 

Richtfest mit den ersten Fenstern.

Erstarkend Eigenkräfte wecken

Geheimnisvoll das Neu-Empfang’ne

Mit der Erinn’rung zu umschließen

Sei meines Strebens weitrer Sinn

Er soll erstarkend Eigenkräfte

In meinem Innern wecken

Und werdend mir mich selber geben.

Wochenspruch aus dem Seelenkalender von Rudolf Steiner

Trifft auf eine gewisse Weise auch auf das Miteinander von Vater und Töchtern zu, wenn sie das neue Gewächshaus zusammenbauen.

Der Zahn der Zeit

       

Der Zahn der Zeit nagt an allem. Seit Jahren beobachten wir diesen Baum im Kräutergarten Arlesheim. Nach und nach wird der materielle Bestandteil des Baumes zurückgeführt in den ewigen Kreislauf. Ist das nicht einfach ein Wunder? Die Natur wandelt alles um und Neues entsteht.

Am Samstag geht es im Seminar um „Energie“, im Garten geschieht parallel viel, das Außenskelett des Gewächshauses nimmt Gestalt an. Unerwartet kam Besuch aus Kanada vorbei. So schön, wenn Menschen auf dem Weg zu ihren Lieben einen Zwischenstopp machen und man direkt miteinander sprechen kann, nicht nur online. Auch fein, dass gerade das große Kind zu Besuch ist, das Sonntag von einer Konzertreise durch Kanada zurückgekehrt ist und die beiden sich austauschen konnten über die Eindrücke von Besuchern des Landes im Vergleich zu Menschen, die dort leben.

Allen ein erholsames Sommerwochenende! Den Nordlichtern, die nächste Woche in die Schulen zurückkehren, noch ein paar sonnige letzte Ferientage!

Heilend

Nachtkerzen – wunderschöne mächtige Heilpflanzen im satten Gelbton. Das Öl daraus ist so pflegend für die Haut. Es ist ein schöner Moment am Abend, wenn man sieht, wie sich die Blüten öffnen. Sich für solche Augenblicke Zeit nehmen macht das Leben schön.

Was nehme ich wahr?

Pendeln zwischen den Welten: Intensive Beschäftigung mit der ayurvedischen Frauenheilkunde, Doshas, Zyklus, Wechseljahre, Pubertät – körperliche Grundlagen UND die ganzheitliche Betrachtung. Das ist komplex, nicht einfach, wie wir uns das wünschen nach dem Motto „Pille nehmen und gut“. Das Hinterfragen des eigenen Lebensstils fällt schwer, Gewohnheiten ablegen und verändern erst recht. Daneben die Biografie „So wunderbar ist das Leben gemischt“ von Volker Fintelmann, Lebensgeschichte plus Geschichte der Medizin unserer Zeit unter dem Aspekt: Wie kann ich den gesamten Menschen in den Blick nehmen? Diese Frage verbindet Ayurveda mit heutiger Medizin auf der Basis einer Wahr-Nehmung dessen, was wir als Wesenheit vor uns haben und was sich uns in einem Krankheitsbild zeigen mag. Krönung des Tages die Lieferung von über1600 Seiten Fachbuch: Wolfgang Rißmanns Grundlagenwerk „Seelische Erkrankungen“. Für 2025 habe ich keine weiteren Fragen mehr, womit ich mich befasse.

Erkenntnis: Was nehme ich wirklich wahr, wenn ich meine Sinne nutze und in meinem Herzen mit den Kräften des Denkens liebevoll darauf achte, was sich in der Wesenheit eines Menschen ausdrückt, der mit seiner Belastung vor mir sitzt? Wie werde ich dem gerecht, welche Schlüsse ziehe ich aus den Beobachtungen? Das Leben ist ein wahrer Schulungsweg.

 

Liane Collot d’Herbois. Fresko aus einem Arztsprechzimmer, Arlesheim

Eine Brücke ist der Mensch

Eine Brücke ist der Mensch

Zwischen dem Vergangnen

Und dem Sein der Zukunft;

Gegenwart ist Augenblick;

Augenblick als Brücke.

Seele gewordner Geist

In der Stoffeshülle

Das ist aus der Vergangenheit;

Geist werdende Seele

In Keimesschalen

Das ist auf dem Zukunftwege.

Fasse Künftiges

Durch Vergangnes

Hoff’ auf Werdendes

Durch Gewordenes.

So ergreif das Sein

Im Werden;

So ergreif, was wird

Im Seienden.

Spruch Rudolf Steiners für Ita Wegman, 24. Dezember 1920

Das liegt mal wieder am Wetter

Volle Tage. Die Fortbildungszeiten diese Woche sind wickelfreundlich, dennoch viel, wenn zwischendurch eben nicht Pause sein kann mit gemütlichem Essen, Kaffeetrinken und Quatschen, sondern Haushalt, Pflege, Organisation der Wochenendarbeiten trotz Kursprogramm zum Aufrichten des Gewächshauses. Halt das ganz normale Leben. Oder wie es eine Kollegin gestern sagte: „Ich glaube, das liegt am Wetter, ich bin total erledigt.“ Ich nicke und sage: „Weißt du, was ich glaube? Es liegt an uns. Das mit dem Wetter kommt noch oben drauf.“ Sie darauf: „Jo.“ Ich liebe unsere Gespräche. Drei Sätze, alles gesagt, Ruhe und frohes Schweigen in Freundschaft. Mal schauen, was sich aus dem Nachdenken über das Seminar mit dem Thema „Frauengesundheit und Umgang mit Stress“ ergeben mag.

Einen feinen Wochenteilungstag für dich.

 

Heizhaus Dornach

Lechze nach Stille

Ich, der ich verdammt bin, in dem wildesten Strudel der Welt zu leben, […] mit Leidenschaft lechze ich nach Stille!

Heinrich Heine an Heinrich Laube, März 1828

An diesem Ort finde ich immer innere Ruhe – Goetheanum Dornach.

Zitrus versus Nadel

Ätherische Öle sind die Essenz einer Pflanze, darin drückt sich ein großer Teil des Wesens der Pflanze aus. Im Labor werden immer mehr Einzelbestandteile entdeckt, in Rosen über 500. Natürlich entscheiden diese Bestandteile auch über die Wirkung des ätherischen Öls mit.

Für mich entscheidend ist das Gesamte. Der Anbauort ist ebenso wichtig wie das Wetter im Erntejahr, die Art der Destillation (meistens Wasser-Dampf, wie das wundervolle Gerät im Basler Pharmaziemuseum zeigt) und wie ich das ätherische Öl verwende – in der Duftlampe, in einem Trägeröl, als Riechstick, als Raumspray. Die Anwendungsmöglichkeiten sind so vielfältig! In der Praxis sind die Riechsticks am bedeutendsten, die man je nach gewünschter Wirkung zusammenstellen kann. Die Meisten suchen etwas Beruhigendes. Meine Entdeckung dieses Jahr: Menschen, die in nadelwaldreichen Gegenden aufwachsen, lieben Nadeldüfte, für sie ist das der beruhigendste Geruch. Menschen hier in Unterfranken sind eher Zitrusfrucht-Fans, für sie ist der Nadelwald nicht mit einem erdenden Gefühl verbunden. Menschen aus wärmeren Ländern bevorzugen oft Rosen, was ihrer Kultur eher entspricht. Offenbar wird unser Geruchssinn auch durch das geprägt, was in unserer Kultur und unserer Aufwachsgegend präsent ist, das gilt nicht nur für Gewürze, wo man das immer schon weiß.