Monthly Archives: Mai 2025

Memento mori digital

My life in weeks – rund 4000 Wochen dauert bei uns vielleicht ein menschliches Leben. Das klingt nicht viel, wir wissen, wie rasend schnell eine Woche vorbeirauscht. Ist uns wirklich bewusst, wie kostbar unsere Zeit ist?

Mir hilft ein Ausdruck auf dem Schreibtisch, jede Woche male ich ein Kästchen aus und frage mich: War es ein gut gefülltes Kästchen? Was habe ich bewirken können für Menschen, den Planeten, mich selbst? Habe ich mein Bestes gegeben, war es eine „Daddelwoche“, in der ich rumgedümpelt bin, nicht viel vorankam?

Das Blatt führt mir vor Augen, was noch vor mir liegen wird im Idealfall. Es erleichtert meine Entscheidungen im Alltag unter dem Aspekt: Was ist wirklich wichtig? Welche Projekte nehme ich an, welche nicht, weil sie mich vom Wesentlichen ablenken? Womit mag ich meine Lebenszeit verbringen, mit welchen Menschen, mit welchen Themen? Ist Raum für eigenes Kraftschöpfen, Pausen, Erholen, Durchatmen? Wie viele Neuorientierungen werden noch möglich sein? Memento mori 2025. Gibt es auch digital.

 

Stephanie hat diese erstaunliche Gewitterwand am Samstag im Bild festgehalten. Dankeschön!

First rose

Jedes Jahr ein Freumoment – die erste Rose der Saison. Dieses Jahr hat (wie fast immer) die Kletterrose James Galway das Rennen gemacht. In Verbindung mit der blühenden Katzenminze ein Farbtupfer auf dem Tisch.

Workshops

Vorbereiten eines Workshops demnächst, der einige Themen aufgreifen soll. Ich mag Wechsel zwischen Input und Austausch, Übungen und Erfahrungen, damit der gesamte Mensch angesprochen ist. Wenn Teams sehr gemischt sind, ist das eine Herausforderung und eine spannende Sache, ob die Themen generell die Menschen ansprechen. Coachings sollen viele Zwecke erfüllen: Das Team gut miteinander verbinden, den Einzelnen und das Gesamte im Auge haben, Entwicklung anstoßen, Selbstreflektion ermöglichen, Verantwortlichkeiten stärken und vor allem Kommunikation auf gute Wege bringen. Plus Auftraggeberwünsche.

Manchmal möchte ich einen stillen Workshop machen. So gut wie kein Input, stattdessen Körperübungen, ein Gang durch die Natur, achtsam gehen und atmen, gemeinsam kochen und essen, zum Einstieg und zum Abschluss miteinander singen. Das ist aus meiner Sicht sehr menschengerecht für 2025. Mal gucken, ob der nächste Workshop so einer werden darf.

Hab einen freundlichen Einstieg in die neue Woche!

 

Stephanie ist neue Wege in den Hassbergen gegangen. Danke für dein Bild.

Licht aus Geistestiefen

Im Lichte das aus Geistestiefen

Im Raume fruchtbar webend

Der Götter Schaffen offenbart:

In ihm erscheint der Seele Wesen

Geweitet zu dem Weltensein

Und auferstanden

Aus enger Selbstheit Innenmacht.

Wochenspruch aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.

Raum schaffen

Gestern sind wir durchs Haus gegangen und haben entschieden, was Stück für Stück gehen wird. Durch die Pflegeutensilien ist es zu vollgestopft, es wird Zeit, vieles loszulassen. Ich bin bei uns der Mensch der leeren Räume, mir wären Zimmer, in denen wenig bis nichts steht, am liebsten. Da habe ich es derzeit komplett gegensätzlich, hier stapelt sich alles, was mir Luft zum Atmen nimmt.

Meine Praxis ist Raum der Erholung, da ist wenig und ich weigere mich, Teile für Windelpakete abzuzwacken. Die Bücherschränke haben Überfüllung, wenn selbst 2. Reihe und querlegen ausgeschöpft ist, wird es Zeit für den Aderlass. Bei Büchern wird es für mich schwieriger, von Blumentöpfen trenne ich mich leicht.

Christoph tut sich mit Enge nicht schwer, ich bin diejenige, die das wahnsinnig macht. Mir hilft Leere im Außen beim Fokussieren und Denken, Christoph kann sich überall konzentrieren. Umkreismenschen müssen im Außen Ordnung haben zum Denken, Punktmenschen können auf einem Fleck loslegen mit Denken. Das erklärt, weshalb manche Leute erstmal das Zimmer aufräumen, ehe sie etwas angehen und anderen Chaos weniger ausmacht.

 

Ruhe. Stille. Leere und dennoch tiefste Verbundenheit.

 

Kraftort Benediktushof.

Starker Rücken, weicher Bauch

Schleudergangzeiten bei vielen. Was im Moment alles gleichzeitig auf die Menschen einstürmt, ist durchaus atemberaubend. Komfortzonen werden weniger, Schnaufmomente kürzer. Wohl dem, der sich innerlich ins Auge des Hurricans zurückzuziehen kann, wo es ruhiger ist. Viele sehnen sich nach Orientierung und Ruhe, es fehlen Achtsamkeit, Resilienz und innere Sicherheit. Menschen wünschen einfache Erklärungen für die Herausforderungen der Zeit, darin liegt eine große Gefahr, denn wir können nichts mehr einfach erklären, weil alles komplexer ist.

Was braucht es? Den Mut, sich innerlich immer wieder zurückzunehmen und zu atmen, sich bewusst vom Overload abzukoppeln, jedoch wach und achtsam, nicht im Sinn von Weltflucht. Wir sollten hinschauen, was geschieht, wer im Kokon verschwindet, hat vielleicht mehr Ruhe, erwacht aber eventuell in einer grausamen Realität. Es braucht Geduld, sich in KI-Zeiten mit Fakten zu beschäftigen, deren Beschaffung schon schwer ist. Wach im Außen, ohne sich überrollen zu lassen, ruhig im Inneren, um sich zu stärken: klingt nach eierlegender Wollmilchsau. Im Buddhismus nennt sich das „starker Rücken, weicher Bauch“. Bedenken wir die Anpassungsfähigkeit von Menschen, die ungewöhnlichen Ideen, die Kraft, das Stetige im Chaos, den klaren Verstand im Irrsinn – es gibt keinen Grund, nicht tiefstes Interesse an der Gestaltung von Zukunft zu haben. Es geht um so viel im Moment und darum, dass wir bereit sind, anzupacken, damit diese Welt der Ort voller Wunder bleiben kann.

Wo findest du Ruhe und Kraft und welche Bereiche begeistern dich so, dass du dich für sie einsetzen magst? Hab einen liebevollen Venustag heute.

 

Wenn es gut geht, wird es Johannisbeeren geben.

Ziele

Das Ziel im Leben ist nicht, an das zu denken, was du nicht erreichen kannst, sondern an das, was du erreichen kannst.

Mark Aurel

Herrlich – neben dem Waldmeister blühen die Maiglöckchen schon.

Ein wundervoller Abend

Wunderbar – am Dienstag hatten wir einen schönen Abend in der Alten Synagoge Kitzingen beim VHS-Vortrag zum Thema Lebensstilmedizin. Was versteht man darunter? Was sind die Säulen eines gesunden Lebensstils und wie können wir mit Freude und kleinen Schritten mehr Richtung Gesundheit und Selbstverantwortung gehen? Was ist eine gute Ernährung, welche Bewegung für wen, wie wichtig sind Schlaf und Freundschaften und weshalb haben Alkohol, Tabak und das Handy so ein Suchtpotential? Mit kleinen Wahrnehmungsübungen zwischendurch und einem tollen Austausch nach dem Vortrag klang dieser Neumondabend aus. Die Mondsichel hing am Abendhimmel auf der Heimfahrt, der zwischen blau und orange leuchtete und dann ins Dunkel überging – das sind die Momente, die mich wirklich freuen. Am 13. Mai sprechen wir in der Synagoge über Biographiearbeit, hierfür bitte anmelden bei der VHS Kitzingen (2 Abende, 19.30 bis 21 Uhr) und am 7. Mai um 19 Uhr geht es im Alten Rathaus Marktheidenfeld im Vortrag um „Labyrinthe als Symbol des Lebenswegs“, hierfür bitte auch rasch anmelden.

Allen einen freundlichen ersten Mai mit Durchschnaufmomenten in der Natur.

 

Freust du dich auch schon so auf die Pfingstrosen? Sigrid schenkt uns bildlich Vorfreude. Danke dir!

Innehalten

Magst du einen Moment inne halten, einfach nur die Augen schließen und ein paar tiefe Atemzüge nehmen? Das Leben ist ein Wunder. Du bist ein Wunder. Atmen.

Flowforms. Einfach nur zauberschön.