Gestern sind wir durchs Haus gegangen und haben entschieden, was Stück für Stück gehen wird. Durch die Pflegeutensilien ist es zu vollgestopft, es wird Zeit, vieles loszulassen. Ich bin bei uns der Mensch der leeren Räume, mir wären Zimmer, in denen wenig bis nichts steht, am liebsten. Da habe ich es derzeit komplett gegensätzlich, hier stapelt sich alles, was mir Luft zum Atmen nimmt.
Meine Praxis ist Raum der Erholung, da ist wenig und ich weigere mich, Teile für Windelpakete abzuzwacken. Die Bücherschränke haben Überfüllung, wenn selbst 2. Reihe und querlegen ausgeschöpft ist, wird es Zeit für den Aderlass. Bei Büchern wird es für mich schwieriger, von Blumentöpfen trenne ich mich leicht.
Christoph tut sich mit Enge nicht schwer, ich bin diejenige, die das wahnsinnig macht. Mir hilft Leere im Außen beim Fokussieren und Denken, Christoph kann sich überall konzentrieren. Umkreismenschen müssen im Außen Ordnung haben zum Denken, Punktmenschen können auf einem Fleck loslegen mit Denken. Das erklärt, weshalb manche Leute erstmal das Zimmer aufräumen, ehe sie etwas angehen und anderen Chaos weniger ausmacht.
Ruhe. Stille. Leere und dennoch tiefste Verbundenheit.
Kraftort Benediktushof.