Monthly Archives: April 2025

Durchatmen

Einfach mal durchatmen. Den Kopf vom Handy heben und erkennen – wow, da draußen blüht die Welt auf! Wieso vergeudest du so viel Lebenszeit, wenn da draußen die Natur alles gibt? Siehst du, wie sich die Blätter entfalten, ist dir aufgefallen, dass die Rosen teilweise schon die Blätter draußen haben und sie noch rot leuchten? Erkennst du Gänseblümchen, die ersten Löwenzähne, Schlüsselblumen und warst du im Wald, Bärlauch suchen und weiße Blütenteppiche aus Buschwindröschen entdecken?

Was ist wirklich wichtig im Leben? Die vielen Infos, mit denen wir nichts anfangen können, die nicht mal ansatzweise etwas mit unserem Leben zu tun haben, gar gefakt sind oder das, was wir anfassen, riechen, spüren und schmecken können?

Herzenseinladung – genieße heute deine Blicke in die Natur, das geht auch in der Stadt. Wo entdeckst du Blühwunder, kannst du den Frühling riechen? Wie anders wirkt deine Straße, wenn es überall wieder grünt? Was macht das mit dir und deinem Lebensgefühl? Kennst du noch alle deine Nachbarn oder hast du ewig nicht mehr vom Taschenkobold hochgeschaut, der dir Lebenszeit nimmt?

Heute einen wundervollen Entdeckertag für dich.

 

Stephanie hat in den Himmel geschaut und das Foto gemacht. Danke dir!

Kraftorte

Wenn man sehr stark an einen Ort gebunden ist, braucht man Gedankenorte, die Weite geben, Durchatmen ermöglichen. Kraftorte, die wir vielleicht in der Realität auch aufsuchen können oder die nur in unserer Fantasie existieren. Mit Klienten arbeite ich oft vom geschützten Ort aus, den wir am Anfang der Arbeit installieren. Ich selbst nutze diesen Ort, um mich wieder, wenn mir das enge Zusammenleben mit Menschen zu viel wird, gedanklich dorthin zu begeben. Wenn du mal Overload hast – erlaube deinem Geist, sich einen Ort zum Entspannen auszusuchen, schütze diesen Ort, lege dich dort auf den angenehm weichen, warmen und trockenen Boden und atme einfach nur. Genieße die Sonne, Düfte, sanften Wind, was immer dort zu erleben ist. Lausche Vögeln, Wellen oder Blätterrauschen, nimm Stille wahr und lege ab, was schwer ist. Einfach ein paar Minuten dort verweilen, gut mit Kraft volltanken und im Alltag wieder ankommen. Miniferien helfen fürs Erste, wenn andere Auszeiten (noch, gerade) nicht machbar sind.

Einen kraftvollen Donnerstag für dich!

Sich immer wieder einnorden können

2018 entdeckten wir in Hannover diesen Nautilus, ein Puzzleteil unseres Projekts, etwas zu entwickeln, was Menschen gut für die Zukunft aufstellt. Die Pandemie war noch weit weg, dennoch spürten wir, dass wir mehr Kenntnis darüber brauchen, wie wir uns immer wieder selbst gut einnorden können, unserem Gehirn auf die Schliche kommen in Bezug auf Glaubenssätze, Struktur und Funktion und dass Bereiche wie Ernährung, Bewegung und Neugier wesentlich sind. Am 21. September starten wir die 4. Runde im Nautilusprojekt für alle, die sich gut ins Leben stellen (und vielleicht auch andere Menschen dabei bestens begleiten) möchten. Die innere Haltung im Gespräch von Carl Rogers gehört ebenso zu Nautilus wie die Beschäftigung mit den Sinnen, Achtsamkeit, Stille, Motivation und weiteres Spannendes. Du willst mehr wissen? Hier: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

Schnuppertermine im Mini-Nautilus gibt es auch, am 17. Juni zum Thema Motivation, kostenfreie Anmeldung über die Homepage.

Wenn wir selbst ins Tun kommen, um etwas zu bewirken, verändert das oft mehr als über das zu klagen, was falsch läuft.

Aller Anfang ist schwer

Der erste Schritt ist vielleicht der schwerste. Dann siehst du, wie weit du kommt, wenn du immer nur einen Schritt vor den anderen setzt. Atmen, laufen, staunend die Welt wahrnehmen und dein Ziel findet dich.

Danke an Theresa für das Foto vom schönen Nirgendwo auf dem Jakobsweg.

Musenkuss, bitte melden

Gas geben heißt es in den Eurythmiefortbildungen, das Tempo steigt. Eine herausfordernde Hausaufgabe – eine künstlerische Gestaltung in einem Gebiet meiner Wahl über die Qualitäten dreier Tierkreiszeichen. Ich bin froh, dass ich sie immer besser gestalten, sie mit den entsprechenden Konsonanten, Farben und Körperteilen verbinden kann. Jetzt also die künstlerische Annäherung. Buchstabentanzen entfällt logischerweise, das wäre meine erste Wahl gewesen. Ein Gedicht über Wassermann war bisher noch musentechnisch unmöglich. Malen? Ach herrje. Theoretisch brauche ich einen guten Plan und verdränge die Aufgabe noch ein wenig. Häkeln – keine Chance. Basteln? Null. Ein Märchen darüber schreiben? Zu lang. Long story short? Treffen sich Wassermann, Krebs und Jungfrau. Während die junge Maid den Krebs zubereitet, deckt der Wassermann den Tisch. Super. Damit bin ich bislang weit im vorderen Feld am Start. Liebe Muse – jetzt wäre der passende Moment.

Allen einen kreativen Tag mit genug Marsenergie!

Viel Arbeit

Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.

Karl Valentin

Die Natur ist die begabteste Künstlerin.

Schlehenbüsche sind aufgeblüht – ist das nicht herrlich? Danke an Stephanie für das Bild.

Wat mutt, dat mutt

„Wir backen dieses Jahr keine Osterhasen“, sage ich dem Bruder. Er schaut mich an, wortlos. In der Nacht höre ich aus seinem Zimmer lautes Reden: „Wir backen keine Hasen. Du bist Diabetiker, das geht nicht.“ Stille. „Hasen gibt es nicht, hier ist dein Tomatensalat.“ Stille. Seufzen. „Vergiss es, keine Hasen, denk nicht mal dran.“ Er schnieft. Ich gehe ins Zimmer. Dicke Tränen laufen. Na gut. 2025 servieren wir wie es sich gehört selbstgebackene Osterhasen. Er wird „richtige Ostern“ haben. Er weint immer noch ein wenig und ich weiß jetzt, weshalb. Heuschnupfen. Na prima. Und ich hab Hasen gebacken. Naja, wenn ich ehrlich bin, ist Ostern ohne Hasen unvollständig (für die Kinder in uns). Wir sind jetzt safe. Wir haben Hasen. Und Euphrasiaaugentropfen.

Wir feiern zudem! Das ältere Kind ist am Sonntag erfolgreich den ersten Marathon in Hannover gelaufen. Mit einer super Zeit! Danach ruft sie von daheim aus an. Sie ist mit dem Rad heimgefahren nach dem Marathon. Sie wollte keine Treppen zur U-Bahn-Station steigen, dann lieber 5 Kilometer noch mit dem Fahrrad. Ohne Worte. Schräg, unsere Familie. Congrats, Theresa, well done!

 

Einen guten Wochenstart für dich!

Freude aus den Seelentiefen

Wenn aus den Weltenweiten

Die Sonne spricht zum Menschensinn

Und Freude aus den Seelentiefen

Dem Licht sich eint im Schauen

Dann ziehen aus der Selbstheit Hülle

Gedanken in die Raumesfernen

Und binden dumpf

Des Menschen Wesen an des Geistes Sein.

Der Wochenspruch aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.

Die Kreuzung aus Schlehe und Zwetschge ist bei der Wärme am Samstag aufgeblüht.

Wasserhilfe

Manchmal macht man sich Jahre Arbeit und plötzlich finden sich gute Lösungen. Jeden Abend verschüttelte Christoph in Glaskolben literweise Wasser für den nächsten Tag zur Wasserverbesserung. Mein Traum – ein Wasserwirbler in klein, wie er in der Fußgängerzone in groß steht mit Handkurbel, irgendwer kurbelt immer und hat Freude am entstehenden Wirbel. Flowforms machen das auch, in der Küche eher unpraktisch. Vor drei Wochen sehe ich eine Konstruktion, die das Problem elegant löst mit einem Trichter, durch den man das Wasser gießt, über einen schrägen Einlauf fließt es in die Schale, entwickelt den Wirbel und wirbelt sich durch den Ausguss ins Auffanggefäß. Ratzfatz kam die Wytor Acryl Hyperbel aus der Schweiz. Spannung beim Testlauf – super Wirbel, super Wasser. Christoph schüttelt nichts mehr, den ganzen Tag kippt jeder im Vorbeigehen eine neue Flasche Wasser in den Trichter, um sich am Wirbeltanz (und einer frischen Flasche köstlichen Wassers) zu erfreuen. Wasser ist elementar wichtig für uns, Schutz des Wassers ist lebenswichtig. Wir haben Trinkwasserqualität bei uns, mit der Verwirbelung kommen andere Qualitäten hinzu. Was wir uns die letzten Tage schon über den Wirbler gefreut haben, ist on top dazu.

 

Ein feines Wochenende dir mit Zugang zu gutem Wasser.

Er ist’s

Er ist’s!

Frühling lässt sein blaues Band

Wieder flattern durch die Lüfte;

Süße, wohlbekannte Düfte

Streifen ahnungsvoll das Land.

Veilchen träumen schon,

Wollen balde kommen.

– Horch, von fern ein leiser Harfenton!

Frühling, ja du bist’s!

Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike

Blau blüht es jedes Jahr in Hannover. Theresa hat fotografiert. Danke für dein Bild.

Fertig mit fertig

Die Uhr wurde vorgestellt. Resultat nach einer knappen Woche Sommerzeit: Um 21 Uhr fühle ich mich wie sonst um 24 Uhr. What?! Das System hat sich noch nicht vernünftig eingeregelt. Liegt vielleicht auch nicht nur an der Uhrumstellung, auch das warm-kalt draußen ist anstrengend. Der Bruder liegt im Rollstuhl wie plattgewalzt. Der Biobauer hat einen Kasten Biocola gebracht. Ich frage zum Mittagessen: „Jemand Cola?“ Alle „JA!!!!“ Wir kippen das Cola, gucken uns an, warten. Nix. 30 Minuten (und gespült und gewickelt) später: Nix. Mitternacht: alle wach. 1 Uhr, wir lesen, der Bruder wirft das Bettzeug durchs Zimmer, fordert lauthals Frühstück. Ich hoffe, dass uns das Wochenende hilft, uns mal wieder richtig einzunorden. Wir haben es mehr als nötig, uns zu erden, durchzuatmen und langsam aus dem kollektiven Tal zu klettern. Kommentar des Gemahls: „Langsam nervt das Fertigsein, oder?“

Wir geben uns bis Montag, die letzten 7 Tage Revue passieren zu lassen, um Montag fertig mit dem Fertigsein zu sein. Wir haben vielleicht immer seltsame Ideen, echt wahr.

Hab es wonnig und sonnig.

 

Goetheanum Dornach.

Wandelprozesse

Wandelzeiten sind Häutungsprozesse. Nicht ganz schmerzfrei, denn zarte neue Haut ist empfindlich. Sei liebevoll mit dir.

Treppenhaus im Goetheanum in Dornach.

Abgrenzung

Abgrenzung – ein wichtiges Thema. Menschen, die Verantwortung für andere tragen, dürfen immer wieder üben, fremdes Schicksal nicht zum eigenen zu machen. Es geht darum, hinzuhören, was gesprochen wird, nachzufragen, ob und welche Unterstützung benötigt/gewünscht wird und zu vermeiden, dass die betroffene Person alles auf einen projiziert nach dem Motto: „Mir geht es schlecht und das übernimmst du jetzt mal, mir ist es zu schwer“.

Oh ja, es gibt schwere Schicksalsherausforderungen, bei denen man weder Land sieht noch Optionen, sie zu bewältigen. Lange schon begleitet mich ein Satz der jüdischen Dichterin Mascha Kaléko: „Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond.“ Das, was hier in meinem persönlichen Feld geschieht, hat auf den Kosmos das wenig Auswirkungen, dennoch geht die Sonne auf und unter. Das hilft, ins Vertrauen zu gehen, dass Lösungen schon entstehen werden. Es hilft Helfenden, das Leid, dessen sie gewahr werden, egal ob als ärztliche, therapeutische Kraft, im Rettungsdienst, in Krisengebieten, als Personaler, Lehrende oder wo immer wir Leid berichtet bekommen, sich klarzumachen: „Ich höre hin. Ich kann dich halten. Aber ich werde dir nicht die Last abnehmen, dir zeigen, dass du sie hier in diesem Rahmen mal loslassen kannst.“

Wie geht Abgrenzung? Hülle dich bewusst in etwas Blaues innerlich ein – Mäntel von Schutzmantelmadonnen sind blau. Stell dir vor, dass du in ein zartes Blau eingehüllt bist, behütet, die Außenschicht ist undurchlässig. Du siehst das Leid des anderen und es darf vor dir stehenbleiben. So kann man helfen – indem man dem anderen Menschen das Vertrauen gibt, Themen anzugehen, zu Lösungen zu kommen, auch miteinander.

 

Hab einen gut abgegrenzten Tag, wenn das deine Herausforderung ist!

 

Wasser überwindet jedes Hindernis. In der Natur erholen wir uns oft am nachhaltigsten. Theresa hat das Bild in Schweden gemacht, Dankeschön.