Author page: Christine Krokauer

Grenzensprenger

 

In wenigen Tagen wird diese klare Frühlingssymmetrie aufgelöst durch Explosion des Wachstums. Das Leben setzt sich immer wieder durch, egal, in welche Form man etwas geben mag, Lebendiges hält sich nur begrenzt daran. Deshalb staune ich auch immer wieder über die Auffassung, die mir in der Arbeit mit Menschen oft begegnet, dass wir begrenzt seien. Klar können wir nicht aus eigener Kraft fliegen und nicht ewig unter Wasser die Luft anhalten. Aber die Grenzen in unserem Kopf können wir immer wieder dehnen, überwinden und das Leben drüberwuchern lassen. Kinder machen manchmal Dinge, WEIL sie nicht auf dem Schirm hatten, dass sie das ja auf keinen Fall können könnten. Warum? Eben weil ihnen niemand die Grenzen verkündet hat. Roger Bannister hatte die verrückte Idee, die Meile unter vier Minuten zu laufen. Was soll ich sagen? Er hat es einfach GEMACHT. Weil sein Hirn die 4 Minuten-Grenze nicht als „danach fällst du tot um“ gewertet hat, sondern fragte: „Was, wenn ich es unter 4 Minuten mache?“

Was wäre heute eine Grenze in deiner Vorstellung, die du überschreiten könntest? Was hält dich davon ab?

 

Allen einen liebevollen Venustag heute.

 

Sigrid hat beim Spaziergang die klaren Frühjahrslinien im Bild festgehalten. Danke dafür!

Baumgeschichten

Bäume erzählen jede Menge Geschichten. Über sich selbst. Die Natur, das Leben und den Standort. Stephanie war zum Lauschen eingeladen. Danke für dein Bild.

Manchmal staune ich, mit welchen Ideen Menschen kommen. Das Leben soll genau so laufen, wie sie es sich wünschen und vorstellen und sie sind zutiefst getroffen, wenn ihre Wünsche und Ideen eben nicht möglich sind, irgendjemand ein klares Nein dazwischenwirft und sie fragen dann: „Ja, wie jetzt? Ich will das aber so haben!“ Ich hätte auf einige Erfahrungen wie die meisten Menschen sehr gern verzichtet, weil sie einen krass aus der Bahn werfen können. Krisen, Umbrüche, Krankheiten, Todes- und Pflegefälle gehören zum Leben. Keine Entwicklung verläuft ungestört von Idee zu Welterfolg auf einer geraden Bahn, wie kommt man nur darauf?

Treten Hindernisse auf, gibt es zwei Möglichkeiten: Die einen schauen sich das Hindernis an, wachsen daran, finden Lösungen, atmen durch und gehen es an. Die anderen stellen sich davor und jammern so grauenhaft, dass irgendwann irgendwer keine Geduld mehr hat und es beseitigt.

Wie zu jedem Menschenleben Herausforderungen gehören, stehen wir als Menschheit auch vor Herausforderungen. Die dürfen wir ebenfalls so angehen: Schauen, was ist. Gemeinschaftlich Lösungen überlegen und umsetzen. Basta. Kein Gejammer, kein Genöle, kein Nervtöten, sondern Hirn anstrengen, Hände bereithalten und einfach mal die ersten Schritte gehen. Dann wird es werden. Allen einen freundlichen Donnerstag.

 

Stephanie schenkt unseren Augen Frühling. Danke!

So oder so

Der eine wartet, bis die Zeit sich wandelt. Der andere packt sie kräftig an und handelt.

Dante Alighieri, 1265–1321

Buschwindröschen. Danke an Theresa für das Foto!

Zwischentage

Die Ostertage – vorbei. Fix geht das. Seltsame Stimmung zwischen Saharasturm, Schwüle und Regen mit Kälte. Seltsame Stimmung auch durch die vielen Geschichten, die erzählt wurden. Von allem war was dabei – Erfreuliches, Schmerzliches, Lustiges, Tragisches, das runde Leben halt.

Dazwischen wenig Schnaufmomente, um alles zu verarbeiten. Zum Glück ist diese Woche ganz normal, da läuft das Aufgestaute dann wieder entspannt in die Weiten des Gedächtnisses und sortiert sich.

Vorträge werden vorbereitet, der April ist bestens gefüllt mit Abendveranstaltungen (den aktuellen Veranstaltungsflyer findet ihr auch auf der Homepage), das wird schön, viele Begegnungsmöglichkeiten. In der Praxis werden die Ferienwochen auch immer gut genutzt, eine sinnvolle Idee, um sich gut aufzustellen.

Mit dem Wind lassen wir mal wegwehen, was nicht gut tut und heranwehen, was uns wachsen lässt.

Allen einen freundlichen Wochenteilungstag.

 

Buntes im Garten in diesen Tagen.

 

Venedig

Venedig ist eine sonderbare Stadt, die gleichsam aus der See emporsteigt, voll Gedränges von Menschen, voll Fleiß und Betrügerei. Es ist mir lieb, dass ich sie gesehen habe.

Johann Gottfried Herder, 1744–1803

Theresa hat Venedig gesehen. Markusplatz in der Karwoche im feinen Regengewand.

Ostertage

Die Ostertage sind vorbei. Am Karfreitag gabelten wir eine Tochter an der Autobahnraststätte auf, sie kam vom Chorwettbewerb aus Italien, auf dem Heimweg nach Hannover lag Würzburg an der Route. Am Abend ein tief bewegender Bericht von Peter Selg in der Reihe „Sei der Wandel“ am Goetheanum über Jacques Lusseyran, sein Halbbruder sprach ebenfalls über den Widerstandskämpfer und Autor von „Das wiedergefundene Licht“. Lusseyran verlor als Kind das Augenlicht und konnte an der Stimme von Menschen erlauschen, ob Gespräche mit ihnen sicher waren oder nicht. Er überlebte das KZ Buchenwald. Schön, an diesem besonderen Abend Selg und Lusseyran lauschen zu dürfen.

Karsamstag trafen wir uns als Kernfamilie, Ostersonntag kam der andere Bruder dazu, so dass die „Reste der alten Familie“ auch beisammen waren. Seit gestern Nachmittag ist das Haus wieder leer, die Besucher abgereist.

Es ist schön, alle zu sehen. Zu erleben, wie die erwachsenen Kinder ihre Lebensreisen so unterschiedlich und spannend gehen, was sie denken, was ihnen wichtig ist, worüber sie lachen und was die nächsten Schritte sind.

Ich räume auf und bin dankbar für die Begegnungen. All das ist das Leben.

 

Der Gardasee letzte Woche. Danke an Theresa für das Foto!

 

Ostertage

Die Ostertage sind vorbei. Am Karfreitag gabelten wir eine Tochter an der Autobahnraststätte auf, sie kam vom Chorwettbewerb aus Italien, auf dem Heimweg nach Hannover lag Würzburg an der Route. Am Abend ein tief bewegender Bericht von Peter Selg in der Reihe „Sei der Wandel“ am Goetheanum über Jacques Lusseyran, sein Halbbruder sprach ebenfalls über den Widerstandskämpfer und Autor von „Das wiedergefundene Licht“. Lusseyran verlor als Kind das Augenlicht und konnte an der Stimme von Menschen erlauschen, ob Gespräche mit ihnen sicher waren oder nicht. Er überlebte das KZ Buchenwald. Schön, an diesem besonderen Abend Selg und Lusseyran lauschen zu dürfen.

Karsamstag trafen wir uns als Kernfamilie, Ostersonntag kam der andere Bruder dazu, so dass die „Reste der alten Familie“ auch beisammen waren. Seit gestern Nachmittag ist das Haus wieder leer, die Besucher abgereist.

Es ist schön, alle zu sehen. Zu erleben, wie die erwachsenen Kinder ihre Lebensreisen so unterschiedlich und spannend gehen, was sie denken, was ihnen wichtig ist, worüber sie lachen und was die nächsten Schritte sind.

Ich räume auf und bin dankbar für die Begegnungen. All das ist das Leben.

 

Der Gardasee letzte Woche. Danke an Theresa für das Foto!

 

Was mag auferstehen?

Schönheit, die aus Raumesweiten quillt – das kann man derzeit in der Natur überall wahrnehmen. Die Kraft, die nun in uns einziehen mag, dürfte den meisten nach dem Winter sehr willkommen sein.

Mit welchen Kräften möchtest du dich in diesen Ostertagen stärken? Was nährt Körper, Seele und Geist?

 

Wir wünschen dir schöne Ostertage.

 

Auferstehung – Silke hat einen spannenden Höhleneingang fotografiert. Danke für dein Bild.

 

Quellende Schönheit

Wenn aus den Seelentiefen

Der Geist sich wendet zu dem Weltensein

Und Schönheit quillt aus Raumesweiten,

Dann zieht aus Himmelsfernen

Des Lebens Kraft in Menschenleiber

Und einet, machtvoll wirkend,

Des Geistes Wesen mit dem Menschensein.

Der Wochenspruch für die neue Woche aus dem anthroposophische Seelenkalender von Rudolf Steiner.

Anna hat dieses herrliche Foto gemacht. Dankeschön!

Kartage

Stephanies Foto ist für mich das Sinnbild für die Karwoche schlechthin. Auf der einen Seite haben wir das Dunkle, das überwunden werden möchte, auf der anderen Seite tritt das Licht heran, das Hoffnung mitbringt, neue Lebendigkeit und Kraft. Auch wenn mancher Weg im Dunklen liegt, wir nicht wissen, wo wir unseren Fuß hinsetzen sollen – das Wissen, dass das Licht kommt, wenn wir es vielleicht gar nicht mehr erwarten, kann eine große Stärke geben, Mut erzeugen und uns wieder auf den Weg bringen.

Allen gute Tage mit Zeit für das Wesentliche.

 

Danke an Stephanie für das Foto!

Zauberhaft

Wie zauberhaft, wenn man genau schaut. Stephanie ist mit der Kamera bis zum Boden heruntergegangen und hat diese Schönheiten entdeckt. Danke für das Foto!

Gedanken

 

Karwoche – da gehen meine Gedanken ab und an ein Jahr zurück, der Vater im Krankenhaus, wir haben ihn auf seinem letzten Weg begleitet, der am Ostermontag beendet war. Es war ein volles Jahr. Eines, in dem neue Rhythmen und Wege gesucht werden wollten. Das Miteinander hier im Haus hat sich eingespielt, wenngleich wir wissen, dass jeder Tag Überraschungen mitbringt. Es wird nicht langweilig bei uns.

Frühjahr bedeutet, den Garten unter die Fittiche zu nehmen, was schwierig ist, on verra. Man könnte es so sagen – die Natur hat sich für eine Form der wilden Permakultur entschieden.

 

Das angebliche Nektarinenbäumchen entpuppte sich dann als Pfirsichmini, die Blüte ist in jedem Fall immer wieder eine Sensation.