Freitags-Nachdenk-Input

Der Mensch denkt … finde den Fehler. Nein, Scherz beiseite. Wenn drei OPs an einem Tag angesetzt sind und die erste verläuft so chaotisch, dass der Patient Stunden im OP ist, ist das wirklich schrecklich. Für den Patienten, dessen Körper nicht so mitspielt wie er sicherlich gehofft hat. Für das Team, das antritt, um Menschen zu helfen. Und für die, die auf Nr. 2 und Nr. 3 an dem Tag gesetzt sind. Nun ist Mittag vorbei und meine Mutter wartet noch immer auf die Entscheidung, ob sie heute noch operiert wird. Falls nein, ist der nächste mögliche Termin der Dienstag. Im Fernsehen kommt dann „die folgenden Sendungen verschieben sich um 30 Minuten“. Für Menschen, die eine sehr schwere OP vor sich haben und schon älter sind, ist das wirklich schwierig auszuhalten. Vom Umfeld mal ganz abgesehen.

Unwägbarkeiten bestimmen das menschliche Leben. Jetzt noch ein paar Notfälle, und das Thema ist dann eh vom Tisch. Und das nach dem gestrigen Marathon an Untersuchungen und allem Hin und Her. Mein auch erst frisch operierter behinderter Bruder wurde von Vater und anderem Bruder nach Würzburg gefahren, damit er seine Mutter nochmal sehen kann vor ihrer Operation und für ihn ist das schlimm, er findet Krankenhäuser sehr fragwürdig, was bei seinen Erfahrungen niemand verdenken kann. Er „darf“ morgen wieder nach seinen zig Knie-OPs der letzten Wochen zur Kontrolle in die Klinik, immer mit der Sorge, dass er wieder „einrücken“ muss. Zwei Patienten, zwei Orte, zwei Kliniken. Jetzt wäre das spontane Verdoppeln günstig oder Hermine Grangers Zeitumkehrer.

Unverdrossen gehen wir dem letzten Kurstag des WeltenWandlerProjekts im ersten Durchlauf entgegen und das wird ein klasse Tag. Ein sehr vielfältiges Programm, dieses Mal unter dem Aspekt der Potentialentwicklung des einzelnen Menschen. Ich freue mich. Leben hat viele Facetten.

Allen einen schönen Freitag!

Danke an Theresa für das Foto von Finisterra!

Kommentar posten