Expertentum

Sachkundiger, Fachmann/Fachfrau ist die Übersetzung für Experte. Als ich Kind war man in meiner Vorstellung ein  Experte, wenn man lange und gründlich etwas studiert, viele Prüfungen abgelegt und sein Wissen auch im Alltag erprobt hatte. Es war ein langer Weg hin zum Experten. Fachmensch wird man nicht über Nacht. Dazu kamen später aufregende Berichte von Menschen, die aus dem Bauch heraus etwas getan hatten, was nicht gemäß der üblichen Vorgehensweise war. Sie folgten ihrer Intuition, retteten so Menschen das Leben oder konnten schlimme Dinge abwenden. Der Inbegriff eines Genies war für mich ein Mensch, der es zum Experten in irgendeinem Gebiet durch langes Lernen, Erfahren, Studieren, Verwerfen und neu Aufgreifen gebracht hatte UND in der Lage war, von allem Üblichen abzuweichen und etwas ganz und gar Unerwartetes zu tun, weil die Intuition geradezu dazu zwang.

Neulich fragte mich jemand, worin ich Expertin sei. Meine spontane Antwort: „Im Nichtwissen, im Überstehen von Chaos und ich besitze Grundkenntnisse in der Zubereitung von Tee.“ Da kam ein herzliches Lachen und die Ansage: „Okay. Dann verlasse ich mich jetzt auch auf meinen Bauch und wir machen einen Termin aus.“ Wir hatten ein feines Treffen in einem wunderbar geschützten, gehaltenen Raum. Antworten auf tastende Fragen leuchteten auf seiner inneren Seelenlandkarte wie von selbst auf. An dem Tag entdeckten wir beide unsere Fachkenntnis im Bereich „Ruhe halten“. Einen feinen Wochenteilungstag für dich.

 

Hortensien – Theresa hat sie entlang des Jakobswegs entdeckt. Dankeschön fürs Foto!

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