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Ein neues Wort

Am Wochenende ist mir ein für mich neues Wort begegnet: Clusterfuck (Holm Friebe). Wir würden es im Deutschen Kuddelmuddel nennen, wenn einfach alles schief geht, was nur schiefgehen kann. Heute wird das Wort verwendet, um die Omnikrise zu beschreiben. Das ist der Titel einer Metastudie aus dem Hause Horx, die sich als Zukunftsforscher mit den Themen unserer Zeit befassen (Matthias Horx, Die Zukunftskolumne: www.horx.com/die-zukunfts-kolumne). Es ist ein Buch, das die Herausforderungen klar benennt, jedoch nicht unter dem derzeit üblichen Aspekt der Untergangsszenarien. Jeder Zusammenbruch bringt Neues hervor. Das mutig gestalten, annehmen und den Zusammenbruch vielleicht auch noch einigermaßen gut hinbekommen wäre eine gute Aufgabe der nächsten Jahrzehnte, es gibt genug zu tun.

Da passt es gut, dass am Wochenende ein Buch von Hannah Ritchie eingetroffen ist, das den schönen Titel trägt: „Hoffnung für Verzweifelte“ und ebenfalls ein Fakten- und Ermutigungsbuch ist. Ich bin für Hoffnung, Vertrauen und Mut, Prototypen zu entwickeln in vielen Lebensbereichen, nicht nur auf materieller Ebene. Wir wissen nicht, wie Zukunft geht. Wir wissen jedoch eine Menge, welche Themen wir angehen wollen. Fangen wir einfach mit dem an, was machbar ist.

 

Einen kraftvollen Wochenstart allen.

 

Immer wieder ein schöner Anblick – das Rathaus von Hannover. Danke an Theresa für das Foto.

Freude aus den Seelentiefen

Wenn aus den Weltenweiten

Die Sonne spricht zum Menschensinn

Und Freude aus den Seelentiefen

Dem Licht sich eint im Schauen

Dann ziehen aus der Selbstheit Hülle

Gedanken in die Raumesfernen

Und binden dumpf

Des Menschen Wesen an des  Geistes Sein.

 

Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.

 

Bäume – faszinierende Wesen. Stephanie hat das tolle Foto gemacht. Danke!

Außen und Innen

Türen öffnen und schließen sich. Menschen sterben, Menschen werden geboren.

An Ostern ist in viele Familien eine Menge geschehen! Ich erfahre vom Tod. Ich erfahre von Neugeborenen.

Menschen gehen gerade durch viele Prüfungen durch. Trennungen, die verzögert werden, die nicht vorangehen, weil der eine Partner dem anderen etwas unterstellt, alles blockiert und somit die Wege für beide versperrt, anstatt dass man dafür sorgt, wenn man sich schon trennt, dass man dann auch schaut, dass man offen, ehrlich und ohne Verzögerung die Schritte geht. Wenn Kinder involviert sind, muss man auch als getrenntes Paar miteinander klarkommen, sich vielleicht mit neuen Partnern bei den Familienfesten treffen wie Hochzeiten und Taufen – eine Liebe, die vergangen ist, hat schließlich existiert, es sind Kinder da. Es ist in Ordnung, sich zu entwickeln und zu trennen, vielleicht wäre es für alle schöner, wenn man das auf respektvolle und wertschätzende Weise tut.

So sind die äußeren Entwicklungen oft Spiegel dessen, was im Inneren in Menschen und Familiensystemen vor sich geht.

Es ist eine Zeit des Nachdenkens, des Lernens vom Leben in der Natur, die immer wieder neu startet und alles gibt, als gäbe es kein Morgen. Es ist eine Zeit der Neusortierung und des aufeinander Zugehens, nicht der Spaltung, der Häme, des Hasses. Leben ist so einzigartig und kostbar.

Allen ein schönes, friedliches Wochenende.

 

 

In der Woche nach Ostern dürfen auch Hasen wieder schüchtern sein. Sigrid hat diesen feinen Schnappschuss gemacht. Danke!

Grenzensprenger

 

In wenigen Tagen wird diese klare Frühlingssymmetrie aufgelöst durch Explosion des Wachstums. Das Leben setzt sich immer wieder durch, egal, in welche Form man etwas geben mag, Lebendiges hält sich nur begrenzt daran. Deshalb staune ich auch immer wieder über die Auffassung, die mir in der Arbeit mit Menschen oft begegnet, dass wir begrenzt seien. Klar können wir nicht aus eigener Kraft fliegen und nicht ewig unter Wasser die Luft anhalten. Aber die Grenzen in unserem Kopf können wir immer wieder dehnen, überwinden und das Leben drüberwuchern lassen. Kinder machen manchmal Dinge, WEIL sie nicht auf dem Schirm hatten, dass sie das ja auf keinen Fall können könnten. Warum? Eben weil ihnen niemand die Grenzen verkündet hat. Roger Bannister hatte die verrückte Idee, die Meile unter vier Minuten zu laufen. Was soll ich sagen? Er hat es einfach GEMACHT. Weil sein Hirn die 4 Minuten-Grenze nicht als „danach fällst du tot um“ gewertet hat, sondern fragte: „Was, wenn ich es unter 4 Minuten mache?“

Was wäre heute eine Grenze in deiner Vorstellung, die du überschreiten könntest? Was hält dich davon ab?

 

Allen einen liebevollen Venustag heute.

 

Sigrid hat beim Spaziergang die klaren Frühjahrslinien im Bild festgehalten. Danke dafür!

Baumgeschichten

Bäume erzählen jede Menge Geschichten. Über sich selbst. Die Natur, das Leben und den Standort. Stephanie war zum Lauschen eingeladen. Danke für dein Bild.

Manchmal staune ich, mit welchen Ideen Menschen kommen. Das Leben soll genau so laufen, wie sie es sich wünschen und vorstellen und sie sind zutiefst getroffen, wenn ihre Wünsche und Ideen eben nicht möglich sind, irgendjemand ein klares Nein dazwischenwirft und sie fragen dann: „Ja, wie jetzt? Ich will das aber so haben!“ Ich hätte auf einige Erfahrungen wie die meisten Menschen sehr gern verzichtet, weil sie einen krass aus der Bahn werfen können. Krisen, Umbrüche, Krankheiten, Todes- und Pflegefälle gehören zum Leben. Keine Entwicklung verläuft ungestört von Idee zu Welterfolg auf einer geraden Bahn, wie kommt man nur darauf?

Treten Hindernisse auf, gibt es zwei Möglichkeiten: Die einen schauen sich das Hindernis an, wachsen daran, finden Lösungen, atmen durch und gehen es an. Die anderen stellen sich davor und jammern so grauenhaft, dass irgendwann irgendwer keine Geduld mehr hat und es beseitigt.

Wie zu jedem Menschenleben Herausforderungen gehören, stehen wir als Menschheit auch vor Herausforderungen. Die dürfen wir ebenfalls so angehen: Schauen, was ist. Gemeinschaftlich Lösungen überlegen und umsetzen. Basta. Kein Gejammer, kein Genöle, kein Nervtöten, sondern Hirn anstrengen, Hände bereithalten und einfach mal die ersten Schritte gehen. Dann wird es werden. Allen einen freundlichen Donnerstag.

 

Stephanie schenkt unseren Augen Frühling. Danke!

So oder so

Der eine wartet, bis die Zeit sich wandelt. Der andere packt sie kräftig an und handelt.

Dante Alighieri, 1265–1321

Buschwindröschen. Danke an Theresa für das Foto!

Zwischentage

Die Ostertage – vorbei. Fix geht das. Seltsame Stimmung zwischen Saharasturm, Schwüle und Regen mit Kälte. Seltsame Stimmung auch durch die vielen Geschichten, die erzählt wurden. Von allem war was dabei – Erfreuliches, Schmerzliches, Lustiges, Tragisches, das runde Leben halt.

Dazwischen wenig Schnaufmomente, um alles zu verarbeiten. Zum Glück ist diese Woche ganz normal, da läuft das Aufgestaute dann wieder entspannt in die Weiten des Gedächtnisses und sortiert sich.

Vorträge werden vorbereitet, der April ist bestens gefüllt mit Abendveranstaltungen (den aktuellen Veranstaltungsflyer findet ihr auch auf der Homepage), das wird schön, viele Begegnungsmöglichkeiten. In der Praxis werden die Ferienwochen auch immer gut genutzt, eine sinnvolle Idee, um sich gut aufzustellen.

Mit dem Wind lassen wir mal wegwehen, was nicht gut tut und heranwehen, was uns wachsen lässt.

Allen einen freundlichen Wochenteilungstag.

 

Buntes im Garten in diesen Tagen.

 

Venedig

Venedig ist eine sonderbare Stadt, die gleichsam aus der See emporsteigt, voll Gedränges von Menschen, voll Fleiß und Betrügerei. Es ist mir lieb, dass ich sie gesehen habe.

Johann Gottfried Herder, 1744–1803

Theresa hat Venedig gesehen. Markusplatz in der Karwoche im feinen Regengewand.

Ostertage

Die Ostertage sind vorbei. Am Karfreitag gabelten wir eine Tochter an der Autobahnraststätte auf, sie kam vom Chorwettbewerb aus Italien, auf dem Heimweg nach Hannover lag Würzburg an der Route. Am Abend ein tief bewegender Bericht von Peter Selg in der Reihe „Sei der Wandel“ am Goetheanum über Jacques Lusseyran, sein Halbbruder sprach ebenfalls über den Widerstandskämpfer und Autor von „Das wiedergefundene Licht“. Lusseyran verlor als Kind das Augenlicht und konnte an der Stimme von Menschen erlauschen, ob Gespräche mit ihnen sicher waren oder nicht. Er überlebte das KZ Buchenwald. Schön, an diesem besonderen Abend Selg und Lusseyran lauschen zu dürfen.

Karsamstag trafen wir uns als Kernfamilie, Ostersonntag kam der andere Bruder dazu, so dass die „Reste der alten Familie“ auch beisammen waren. Seit gestern Nachmittag ist das Haus wieder leer, die Besucher abgereist.

Es ist schön, alle zu sehen. Zu erleben, wie die erwachsenen Kinder ihre Lebensreisen so unterschiedlich und spannend gehen, was sie denken, was ihnen wichtig ist, worüber sie lachen und was die nächsten Schritte sind.

Ich räume auf und bin dankbar für die Begegnungen. All das ist das Leben.

 

Der Gardasee letzte Woche. Danke an Theresa für das Foto!

 

Ostertage

Die Ostertage sind vorbei. Am Karfreitag gabelten wir eine Tochter an der Autobahnraststätte auf, sie kam vom Chorwettbewerb aus Italien, auf dem Heimweg nach Hannover lag Würzburg an der Route. Am Abend ein tief bewegender Bericht von Peter Selg in der Reihe „Sei der Wandel“ am Goetheanum über Jacques Lusseyran, sein Halbbruder sprach ebenfalls über den Widerstandskämpfer und Autor von „Das wiedergefundene Licht“. Lusseyran verlor als Kind das Augenlicht und konnte an der Stimme von Menschen erlauschen, ob Gespräche mit ihnen sicher waren oder nicht. Er überlebte das KZ Buchenwald. Schön, an diesem besonderen Abend Selg und Lusseyran lauschen zu dürfen.

Karsamstag trafen wir uns als Kernfamilie, Ostersonntag kam der andere Bruder dazu, so dass die „Reste der alten Familie“ auch beisammen waren. Seit gestern Nachmittag ist das Haus wieder leer, die Besucher abgereist.

Es ist schön, alle zu sehen. Zu erleben, wie die erwachsenen Kinder ihre Lebensreisen so unterschiedlich und spannend gehen, was sie denken, was ihnen wichtig ist, worüber sie lachen und was die nächsten Schritte sind.

Ich räume auf und bin dankbar für die Begegnungen. All das ist das Leben.

 

Der Gardasee letzte Woche. Danke an Theresa für das Foto!

 

Was mag auferstehen?

Schönheit, die aus Raumesweiten quillt – das kann man derzeit in der Natur überall wahrnehmen. Die Kraft, die nun in uns einziehen mag, dürfte den meisten nach dem Winter sehr willkommen sein.

Mit welchen Kräften möchtest du dich in diesen Ostertagen stärken? Was nährt Körper, Seele und Geist?

 

Wir wünschen dir schöne Ostertage.

 

Auferstehung – Silke hat einen spannenden Höhleneingang fotografiert. Danke für dein Bild.