Monthly Archives: April 2021

Love is in the air

Wenn das Universum Liebe, Mitgefühl, Freude und Gelassenheit im Gepäck hätte – wo würdest du heute spüren, dass du davon umflossen bist? Wo kannst du Liebe, Mitgefühl, Freude und Gelassenheit nach außen geben? Was geschieht, wenn du im Vertrauen bist, dass diese Quelle nie versiegt?

Lade von Herzen diese Geschenke des Universums ein in dein Leben und schau, was geschieht.

Diesen zauberhaften Blumenstrauß bekam ich von Margot am Karsamstag – ist das nicht einfach wunderbar? Danke dir, Margot!

Träume von der Zukunft

I have a dream

Ostern II der neuen Zeit. Einer Zeit, in der wir uns hoffentlich für ein gutes, gesundes und achtsames Leben auf diesem Planeten mit allen anderen Menschen entscheiden.

Für eine Zukunft im Hinblick auf viele weitere Generationen, die lebenswert ist, weil wir losgegangen sind und die Herausforderungen angenommen haben, die zahlreich sind. Weil wir nicht aufgegeben haben, uns jeden Tag neu für das Leben und für einander zu entscheiden. Weil wir nicht zugelassen haben, dass Meinungen, Religionen, politische Richtungen Menschen trennen und in Hass treiben. Weil wir Ja gesagt haben zu einem gemeinsamen Arbeiten an einer guten Zukunft. Weil wir uns entschieden haben, die Meere zu reinigen. Weil wir zugestimmt haben, die Humusschicht zu verdoppeln, damit wir gute Nahrungsmittel anbauen können. Weil wir dafür gearbeitet haben, Wälder wieder anzupflanzen, Tieren und Pflanzen wieder Raum zu geben. Weil wir uns dafür eingesetzt haben, Hybridsamen zu ersetzen durch samenfeste Sorten und Diversität.

Weil wir uns haben verwirren und abschrecken lassen von Andersdenkenden und doch auf unser Herz gehört und uns trotz zäher Verhandlungen immer wieder neu an einen Tisch gesetzt haben mit Blick auf die Zukunft. Weil wir kluge Entscheidungen getroffen haben in Respekt und Wertschätzung für Vielfalt auf allen Ebenen. Weil wir eine Spiritualität entwickelt haben, die die alten Religionen respektiert und das Neue, Individuelle zulässt. Weil wir Bildung neu aufgestellt haben und nun Schwächen erkennen und Stärken hemmungslos stärken. Weil wir den Kindern beigebracht haben, dass sie der Freude folgen sollen und nie aufhören müssen, gute Fragen zu stellen.

Weil wir die alten, behinderten und kranken Menschen wieder als Aufgabe sehen, die innerhalb der Gesellschaft und der Familien ihren Raum haben muss. Weil wir erkannt haben, dass Menschen, die in sozialen Arbeitsfeldern tätig sind, angemessen entlohnt werden müssen. Weil wir beharrlich an einer gelingenden Kommunikation gearbeitet haben, die nicht ausgrenzt, sondern sich solange Fragen stellt, bis wir verstanden haben und mitgehen können.

Offenheit, Ehrlichkeit und Authentizität sind in der neuen Welt Werte. Wir erinnern uns an den „guten Kaufmann“ und seine Ethik und fördern individuelle Unternehmen. Wir nutzen die technischen Möglichkeiten der Zukunft, um uns als Menschen global näher zu kommen. Wir übernehmen Verantwortung und wälzen sie nicht auf „die da oben“ ab, denn niemand wird mehr oben oder unten sein, sondern im Idealfall „sein“, er/sie selbst nämlich.

Wir lösen Grenzen auf, die überholt sind und pflegen dennoch Traditionen, kulturelle Besonderheiten und Brauchtum. Wir sprechen die Sprache der Freundschaft und Achtsamkeit, nicht die des Herrschens, der Gewalt und des Ausgrenzens.

Wir haben eine alte Welt sterben lassen, die am Ende war. Auferstanden ist eine neue Welt. In der wird es mindestens so viele Herausforderungen geben wie in der alten, doch wir haben neues Handwerkszeug am Start und üben uns geduldig im Miteinander. Wir haben das Alte hinter uns gelassen, nehmen die Lehren der alten Zeit mit und gehen mit einem frohen, offenen Anfängergeist an unsere Aufgaben heran.

Wovon träumst du?

 

Allen gute Ostertage!

 

Danke, Annemarie, für dein Foto!

Frohlockt!

Erfüllt den Ostertag alle mit Jubel:

Den Weg des Lebens

hat Christus uns aufgetan.

Meer, Länder, Sterne, frohlockt!

Himmlische Chöre, stimmt ein!

Aller Geschöpfe Lobgesang

schwinge empor sich zu Gott.

Notker III. Labeo, Klosterschule Sankt Gallen, 950–1022

Frohlocken kann man durchaus bei dieser unglaublichen Blütenpracht im Würzburger Hofgarten. Danke an Annemarie für das tolle Foto.

Was wirst du zu Grabe tragen?

Ein stiller Tag im Jahr, Karfreitag. Als ich Kind war, hieß es, „die Glocken sind nach Rom geflogen, deshalb läuten sie nicht“. Hier in Rottenbauer gab es in Vorpandemiezeiten die Ratschenkinder, die durch die Straßen gingen und die Zeit damit verkündet haben.

Ich würde mir wünschen, dass wir in diesen durchaus bedeutsamen Tagen im Jahr auch etwas zu Grabe tragen: Unter anderem unsere gesellschaftliche Spaltung, die wir bemerken können und müssen. Unsere mangelhafte Kommunikation. Unser Vertrauensproblem, das wir derzeit an vielen Stellen entdecken können, denn wie kann Vertrauen entstehen, wenn keine Offenheit da ist? Unsere Angst dürfen wir zu Grabe tragen, unser Abgesang an eine gute Zukunft und unsere Projektionen, die in letzter Zeit gravierend überhandnehmen.

Der Schlüssel ist die Wiederauferstehung von Hoffnung und Freude. Von Wahrhaftigkeit. Menschen tragen vieles gemeinsam und zwar hoch erfolgreich und stärkend, wie wir aus vielen Beispielen von Katastrophen sehr wohl wissen –  wenn sie informiert sind. Es ist nicht schlimm, wenn wir zugeben müssen, etwas wirklich noch nicht zu wissen und gemeinsam an Lösungen arbeiten. Es ist nicht schlimm, die Wahrheit zu sagen, aber katastrophal, sie nicht zu sagen.

Gehen wir durchaus in den nächsten Tagen in uns und überlegen uns, was jetzt nicht mit hinübergenommen werden soll in den weiteren Jahreslauf. Glaube, Hoffnung und Liebe sind wesentlich. Angst, Panikmacherei und Spaltung sind krankmachend auf Dauer und wir haben eine gut lange Zeit hinter uns mit diesen Themen. Beenden wir das.

Bitten wir um Ehrlichkeit, um Wahrhaftigkeit und um einen Neuanfang an Ernsthaftigkeit, Bemühen und Aufruf an alle, miteinander gute Lösungen für die Zukunft zu erarbeiten. Wir sehen seit einem Jahr „stets bemüht“ und Trennung. Der Zwist geht selbst durch Familien, trennt Freunde – das darf nicht geschehen. Nehmen wir das zurück und bewegen wir uns wieder aufeinander zu. Die Schwarmintelligenz ist in der Lage, im gemeinsamen Überlegen und Handeln gute Wege zu generieren. Was wir gerade machen, ist das Gegenteil davon. Lassen wir die Ostertage zu einer Erneuerung in vielem werden.

Allen einen stillen und deshalb vielleicht erkenntnisreichen Freitag.