Monthly Archives: Mai 2019

Montags-Nachdenk-Input

Sinnvolle Tage – oh, das waren die letzten Tage sehr wohl. Aufstellungsarbeit ist ein Geschenk an Klienten, denn wenn die Familiensystem erkannt werden, sich zeigen dürfen, wie sie sind und sie nach ihren Bedürfnissen gefragt werden, kommt das gesamte System in Bewegung. Bewegt sich ein System, kennt es nur eine Richtung – Ordnung. Dazu durchläuft es auch Chaosphasen, das muss man aushalten können, doch dann sieht man, wo es hingeht und Frieden kann sich ins Herz senken. Es geht nicht um Ruckzuckwunderbehandlungen, sondern um Prozesse, die schwierig, langwierig, schmerzhaft sind und in der Aufstellung oft einen Punkt erreichen, an dem wie bei einer Katharsis das System entscheiden darf – Untergang oder Neuorientierung. Ich bin gern für Neuorientierung, denn Familiensysteme sind lebendige Wesen, sie sortieren sich ständig um und richten sich aus, das ist ein Wunder, wie ein Neugeborenes ebenfalls. Ich habe tiefes Vertrauen in die Kraft der Systeme, dass sie gute Wege finden können, wenn man sie ihren Weg suchen lässt. Dass sie instinktiv wissen, wo es langgeht, was gehütete Geheimnisse sind und wer wo wie was trägt. Die Weisheit des Systems ermöglicht ein wunderbares Arbeiten Richtung Bewegung zum Neuen, Besserem, zu Wachstum und Chance. Gleich drei Mal konnten wir das am Sonntag erleben, wie Systeme sich öffnen, Einblick erlauben und bereit sind, sich neu auszurichten. Ich finde, das ist eine derart bereichernde und bewegende Arbeit, wie es wenige gibt.

Wer sich für eine Familien- oder Systemaufstellung interessiert, kann sich gern melden. Der Juni ist bereits vollbelegt, aber am 7. und 28. Juli gibt es noch freie Termine.

Morgen Abend geht es los, Infoabend zum WeltenWandlerProjekt! Seid mit dabei, wenn ihr meint, dass es sich lohnt, für eine bessere Welt etwas zu tun! WIR gestalten die Zukunft. Mach mit, trau dich, sei dabei, werde Gestalter. Ansonsten gibt es auch keine Widerspruchschance, wenn irgendwann gestaltet wurde und wir dann nur noch nehmen können, was angeboten ist. Jede Sekunde unseres Lebens sind wir Entscheider, Gestalter, Schöpfer. Werden wir kreativ, wach, freudig, zukunftsorientiert und halte wir es für möglich, dass die Welt  auch für viele Generationen von Kindern noch ein wunderbarer, unglaublich großartiger Ort ist. Einfach anmelden und morgen Abend informieren! 19.30 Uhr beginnen wir mit dem Infoabend. Herzlich willkommen.

Danke für eure lieben PNs zum Wochenendpost. Das hat mich sehr berührt, wie liebevoll manche von euch geschrieben haben. Stand der Dinge: Warten auf die große Herz-OP, wann immer der Termin jetzt auch sein wird, es wird bald sein.

Allen einen guten Start in die neue Woche.

 

Wochenend-Nachdenk-Input

Ein spannender Abend, der Donnerstag, mit dem Vortragsthema über die hohe Kunst der Erziehung. Full house, viele neue Gesichter – Danke für das rege Interesse und die klugen Fragen am Ende! Wir haben uns angeschaut, was Kinder im ersten Jahrsiebt brauchen und welche Herausforderungen das für die Eltern und Erzieher bedeutet. Es ging zudem um die Frage des Medienkonsums und ich denke – erst kommt die Sozialkompetenz, dann die Medienkompetenz. Kinder müssen für mein Gefühl erst lernen, reale Freundschaften zu schließen und die sozialen Regeln des Miteinanders erfahren, bevor sie sich in virtuelle Welten begeben.

Christoph ist unterwegs nach Berlin zum Co-kreativ-Workshop. Kreativ muss er sein, denn der Zug hatte schon vor dem Start Verspätung und damit war der Anschluss nach Berlin gelutscht. Ich bin gespannt, wie sich das hat lösen lassen oder ob er zum Workshop zu spät kommt, denn nach der Ankunft muss er noch ewig lang quer durch Berlin mit der U-Bahn gurken. Ich freue mich, denn beim Infoabend zum WeltenWandlerProjekt kann er direkt darüber berichten.

Nach einer Woche mit viel Krankenhausbesuchen in der Familie sind alle wieder daheim, Warten auf den großen OP-Termin. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, jetzt hängt es davon ab, wann die Herzklappen neu gemacht werden können. Das lässt sich alles gut regeln, wenn man keinen Pflegefall daheim hat, der aufgrund seiner Behinderung und seiner „Spezialitäten“ mit Fremden nicht klarkommt. Solange alle halbwegs gesund sind, lassen sich viele Dinge problemlos bewältigen, aber meine Eltern sind nicht mehr jung, sondern erschöpft und krank von Jahren der Pflege, die anstehenden OPs machen ihnen Angst unter der Frage: Was soll denn werden, wenn … – all diese Fragen bewegen mich im Moment intensiv, ohne dass es dafür Antworten gäbe, mit denen sie einverstanden sind. Warten wir also, wie sich alles entwickelt. Ich habe viel gelernt in dieser Zeit. Wenn ein alter Mensch seinen Partner dann im Krankenhaus hat und der muss für eine große OP in die nächste Uniklinik, kann der Partner keinen Besuch machen, denn die Fahrt ist zu lang und schwierig im Alter. Davon abgesehen ginge das mit meinem behinderten Bruder gleich drei Mal nicht. Das wirft Fragen auf – wie geht das, wenn man nicht mehr kann, aber am Bett des Partners gern säße, einfach nur, um da zu sein? Alt, krank, behindert – all das habe ich um mich herum. Lösungen gibt es, nur gut sind sie allesamt nicht wirklich. Normalerweise müsste man alles aufgeben, um nur noch zu pflegen oder zu versorgen. Wie macht man das, wenn man selbstständig ist? Nicht arbeiten bedeutet im Klartext null Einkommen. Null Absicherung. Also null machbar. Die ethisch-moralischen Konflikte haben keine eindeutig richtigen oder falschen Antworten und Lösungen. Meine 94 Jahre alte Schwiegermutter ist pragmatisch, sie sagt: Der Mensch denkt und Gott lenkt. Ich sage es so- schau mer mal, wohin er was wie lenkt oder ob wir nicht doch gewaltig selbst denken und vor allem handeln müssen.

Allen ein schönes erstes Maiwochenende und bis Montag zum WeltenWandler-Projektabend um 19.30 Uhr. Es gibt noch freie Plätze, bitte einfach anmelden.

 

Summen

Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.

Rainer Maria Rilke

Danke an Theresa für das Foto von Mikesch, der nun schon über ein Jahr im Katzenhimmel ist

Freitags-Nachdenk-Input

Spannende Tage stehen an. Ein Workshop mit Veit Lindau in Berlin zum Thema Co-Kreativität, an dem Christoph teilnehmen wird, ist mit Sicherheit ein Highlight im Jahreslauf.

Wir sind so stolz und froh – so viele Schützlinge, seien es Schüler oder Teilnehmer an der Lerngruppe – haben schon die HPP-Prüfung geschafft! Wir gratulieren euch von Herzen zu eurem tollen Erfolg! Ihr habt so unendlich fleißig gelernt und gearbeitet! Allen, die die Überprüfungen noch vor sich haben – wir sind in Gedanken, mit gedrückten Daumen und unserer berühmtem „Prüfungskandidatenkerze“ mit am Start und freuen uns, wenn ihr es auch geschafft habt!  Wer sich für die Lerngruppe interessiert: sie ist offen für Schüler aller Schulen und wird von Christoph Krokauer, HP beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie, geleitet. Wir starten wieder am 10. Mai mit der Lerngruppe, die für die Prüfung im Oktober vorbereitet. Anmeldung und Infos hier: www.seelengarten-krokauer.de/lerngruppe/

Leute, ich bin echt aufgeregt! Am Montag ist der Infoabend zum WeltenWandlerProjekt!!! Ich zähle echt auf euer Interesse. Es geht ums große Ganze! Seid mit am Start!!! www.seelengarten-krokauer.de/weltenwandler1/

Am Sonntag werden wir wieder mit Aufstellungen schauen, was wir für Familiensysteme und die Anliegen der Menschen tun können. Auch der Junitermin ist bereits voll belegt. Aber dafür haben wir im Juli zwei Aufstellungstermine, den 7. und den 28. Juli. Wer sich dafür interessiert, kann sich gern bei mir melden.

Allen einen feinen Venustag.

Danke an Christoph für das Foto des Holzhauses, in dem die Ärztin Dr. Ita Wegman gelebt hat, im Garten der Klinik Arlesheim. Das Foto haben wir im Mai 2014 gemacht, da waren wir in der Klinik zur Fortbildung. Da haben schon die Rosen geblüht.

Wundergrüner Maienwald

Will dir den Frühling zeigen,
der hundert Wunder hat.
Der Frühling ist waldeigen
und kommt nicht in die Stadt.

Nur die weit aus den kalten
Gassen zu zweien gehn
und sich bei den Händen halten –
dürfen ihn einmal sehn.

Rainer Maria Rilke

 

Danke an Silke für das tolle Foto!

Donnerstags-Nachdenk-Input

Gesundheit ist etwas, das wir jeden Tag neu ausbalancieren müssen. Sie ist uns nicht gegeben und dann haben wir sie und sie nutzt sich jeden Tag nur ein wenig ab, sondern es ist ein immer wieder neu zu earbeitendes Gleichgewicht.

Dieses Gleichgewicht hängt ab von einigen Grundlagen – der eigenen Konstitution und wie der Körper und der Geist ausgestattet sind, der Ernährung, die den Hauptanteil an Krankheiten hat, ausreichender Bewegung und genug Lebensfreude. Natürlich kann es nie immer und überall rund laufen, das ist das Leben, aber wir haben vieles selbst in der Hand, um uns immer wieder neu Richtung Gesundheit auszurichten.

Frische Luft und ausreichend Zeit in Wald und Garten gehören auf jeden Fall zur guten Medizin und dass wir arbeiten, was wir lieben, denn wie viel Zeit verbringen wir mit Arbeit?

Manchmal muss man sehr viel umkrempeln im Leben, um wieder auf einen guten Weg zu kommen. So mancher Klient hat mir schon gesagt – ohne die Krankheit hätte ich immer so weitergemacht, bis ich umgefallen wäre, wie gut, dass ich so krank geworden bin. Mir wäre es ab und an lieber, es bräuchte nicht immer den großen Krankheitskracher. Deshalb – schaut auf euch und eure Art, das Leben anzugehen. Das hier ist NICHT die Generalprobe. Das IST das Leben. Unplugged.

Allen einen spannenden Jupitertag.

Danke an Ursula für dieses wunderbare Blütenfoto.