Monthly Archives: Februar 2019

Mittwochs-Nachdenk-Input

Kommunikation über gesprochene Sprache ist dem Menschen eigen. Alle Lebewesen kommunizieren, aber nur Menschen haben sich Sprachen geschaffen, um Gedanken und Gefühle auf eine ganz eigene Weise zum Ausdruck zu bringen. An der Stimme eines vertrauten Menschen erkennen wir sofort, wie es dieser Person gerade geht, denn Stimme und Stimmung hängen eng zusammen. Die Stimme ist so signifikant, dass Jacques Lusseyran, der in seiner Jugend erblindet war, im französischen Widerstand gegen die Nazis mit seinen feinen Ohren erlauschen sollte, ob um Hilfe bittende Menschen vielleicht Spitzel des Feindes waren. Meister des Lauschens sind selten und gesucht.

Wir alle hören einander theoretisch zu, und doch ist es so, dass wir in der Satzhälfte innerlich abschweifen und schon über eine passende Antwort nachdenken, also den Satzrest nicht mehr mitbekommen. Wen wundert es, dass Kommunikationsprobleme das Hauptthema in Coachings, Seminaren oder Paartherapien ist. „Hör mich an!“ – das ist der Wunsch der Zeit, ebenso wie „Schau mich an“. Wir fühlen uns im Alltag oft nicht gesehen und gehört. Das macht einsam und gibt ein Ausgeschlossenheitsgefühl, das wir leider stammesgeschichtlich bedingt so verarbeiten, dass sich Ausgestoßenfühlen wie schwerer Schmerz anfühlt. Dabei sein, gehört und gesehen werden ist ein tiefstes menschliches Bedürfnis.

Hören wir einfach mal zu. Nehmen wir einfach mal jemanden wahr. Uns selbst, die anderen. Geben wir ihnen das Gefühl, dass wir ihrem Satz bis zum Ende lauschen und antworten wir erst dann. Das gibt Pausen im Gespräch, ja, aber ist das denn schlimm? Ist das Gefühl, gehört worden zu sein, nicht viel schöner?

Lernen wir mit dem Herzen zu lauschen und mit liebevollem, weichem Blick zu schauen. Wie wäre es mit einem Experiment? Machen wir das zwei Wochen lang und schauen einfach, was geschieht.

Allen frohes Lauschen, Betrachten, sehen, gesehen werden, hören, gehört werden an diesem Wochenteilungstag.

Dienstags-Nachdenk-Input

Es wird wohl ein Jahr der Kongresse! War ich früher mehr auf Messen wie der Biofach oder der Frankfurter Buchmesse, bin ich dieses Jahr bei einigen Kongressen zu Gast, um mir anzuhören, was spannende Personen der Zeitgeschichte zu sagen haben. Alle Redner der Kongresse sind Visionäre auf ihre ureigene Art. Sie haben klasse Projekte gestartet, Initiativen gegründet, durch ihre Forschungen und Arbeiten vieles bewegt und ich darf lernen. Das ist mir wichtig, denn ich lerne gern und finde Inspiration und visionäre Kraft einfach ansteckend im besten Sinne.

Allen gemeinsam ist der tiefe Wunsch, den Menschen zu helfen, dass sie aufwachen in die geniale Zeit hinein, die wir gerade haben. Wir haben eine massive Angstkultur in unserer Gesellschaft. Angstmacherei, Panik schüren, Kriegshetze und Dauerbeschuss an negativen Schlagzeilen führen bei empfindlichen Menschen dazu, dass sie innerlich erschrecken, sich wie zusammenziehen und den Atem anhalten. Sie glauben, dass die Menschheit immer schlimmer wird, dass Katastrophen drohen und gehen komplett in die Vermeidung oder in den Rückzug. Das kann nicht sein!

Wir haben eine Welt, die genau am Scheidepunkt steht. Wir haben es in der Hand, Mutter Erde zu zerstören, indem wir weitermachen wie bisher. Wir haben es aber ganz genauso in der Hand, Mutter Erde wieder achtsam zu behandeln, ihr Ruhepausen zu geben, damit sie sich wieder mit Humus ummanteln, sich erholen und die Schäden ausgleichen kann. Und wir haben es in der Hand, eine Völkergemeinschaft des Hasses, der Egozentriker und der Gier einiger über viele zu werden oder aber die alte Sehnsucht nach Verbundenheit endlich ernst zu nehmen.

Und das bedeutet – Begegnung von Herz zu Herz, von Angesicht zu Angesicht. Zuhören, anhören, lauschen lernen, den anderen kennen lernen, seine Geschichte hören und unsere erzählen dürfen. Sich die Hand reichen und gemeinsam den Frieden wahren, schaffen, wachsen lassen, die Natur als Lehrerin betrachten und die Weisheit wieder ins Visier zu nehmen. Ersetzen wir bitte die Angst vor der Zukunft durch Visionen und umsetzbare Ziele. Geben wir genau JETZT nicht auf. Es ist genau JETZT der Moment, aufzuwachen und mit dabei zu sein, wenn Mutter Erde einen neuen Weg geht und wir mit ihr. Die Augen des gesamten Universums ruhen auf unserem Planeten, so fühlt es sich jedenfalls an. So viele gute Kräfte stehen zur Unterstützung bereit. Dazu braucht es nur eines: aufwachen. Kommt aus den virtuellen Irrungen und Wirrungen heraus, verlasst Opferland und Angstheimat und gebt einander die Hand. Wachsen wir miteinander. Es ist höchste Zeit. Und ohnehin zu spät, um den Mut sinken zu lassen.

Allen einen wagemutigen Marstag.

Montags-Nachdenk-Input

Das Wichtigste zuerst: Die Anmeldefrist für das LebensKUNSTseminar, das am Samstag, 23. 2., startet, endet am heutigen Montag um 12 Uhr! Wer also mitmachen möchte, melde sich bitte jetzt, das nächste Seminar ist erst 2020. Späteisteigen ist nicht.

Was für ein Wochenende! Traumwetter draußen, und drinnen schwitzten die angehenden Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie (zum Üben schreiben wir es mal wieder aus, wie es sich gehört) über Kinder- und Jugendpsychiatrie, Medikamentenkunde und Forensik, drei Hammerthemen am Stück. Am Freitagmorgen erlebten sie Eva Kleber, die Leiterin der Akademie Vaihingen, mit Entwicklungspsychologie aus anthroposophischer Sicht – ich glaube, das kann man wohl getrost ein Hammerwochenende nennen. Damit wir aber ein bisschen was vom Wetter hatten, haben wir kurzerhand mittags nach dem Essen eine Stunde Eurythmie nach draußen verlegt und die Liedauswahl angepasst: von „There is sunshine“ über „Ein heller Morgen“. Noch ein Wochenende und diese Ausbildung ist geschafft! Wahnsinn, wie fix das geht. Wer sich für diesen tollen Wochenendkurs interessiert – wir starten wieder am letzten Augustwochenende damit, Infos und Anmeldungen gehen jetzt schon über die Akademie Vaihingen direkt. In Würzburg geht der nächste Heilpraktiker Psychotherapie am 15. 3. an den Start, die Anmeldeliste ist offen.

In Vaihingen habe ich ein Zimmer, das am Kopfende des Bettes vollkommen verglast ist bis ins Dach. Das bedeutet – Mond und Sterne gucken bis zum Abwinken. Hier in Würzburg sehe ich kaum Sterne wegen der vielen Straßenlaternen, deshalb ist das in Vaihingen jedes Mal ein Wunder. Tausende von Sternen funkeln über uns und erzählen von der Weite des Universums, erinnern mich daran, dass unsere Altvorderen ihren Kindern viele Geschichten erzählt haben über die Sternbilder, denn der Himmel ist das älteste Märchenbuch der Menschheit. Und wie wenig wissen wir heute davon! Den großen Wagen finden wir, den Gürtel des Orion, aber welche Geschichten die Menschen dazu wussten, ist uns unbekannt, ebenso fehlt uns ihre genaue Kenntnis und Beobachtung der Sternbilder, die über den Himmel wandern und uns Menschen die Orientierung möglich machen. Den Mond merkten dagegen viele, der voller wird und am Dienstag dann Maximum erreicht.

In diesen Nächten habe ich viel Zeit zum Nachdenken und dieses Mal hatte ich ein interessantes Buch über Zen dabei. Darin ging es um den Affengeist und dass wir immer genau das haben wollen, was gerade nicht ist. Nehmen wir einfach diesen Gedanken mal mit in die neue Woche – beobachten wir uns liebevoll, ob wir bei dem sind, was gerade ist oder bei etwas, was gerade nicht ist. Kehren wir zu dem zurück, was ist. Werden wir wesen-tlich.

Ich freue mich auf die Woche. Am Dienstag seid ihr herzlich eingeladen zum Mitmachen bei der GlücksWERKstatt, wir haben Spaß mit „Sprach- und Sprechübungen für faule Mundwerkzeuge“ und am Donnerstag ist Vortrag über „Liebevolle Kommunikation mit mir selbst“ – das wird soooo spannend. Ich denke, da können wir viele Anregungen vermitteln und mit dem Thema haben wir rund 60.000 Mal am TAG zu tun! Bitte für beides anmelden, beides jeweils 10 Euro Unkostenbeitrag.

Von Herzen einen guten Start in die erste gefühlte Frühlingswoche des Jahres. Wir sehen uns! Ich freue mich.

Freitags- und Wochenend-Nachdenk-Input

Valentinstag. Ich bekomme virtuelle Blumen geschickt. Leichte Verwirrung. Welken nicht, kosten nix, doch – meine Lebenszeit. Zeit, die intelligenter verwendet werden kann. Seit Wochen diskutieren wir mit vielen Menschen über die Entwicklung, die wir derzeit als Menschheit nehmen. Im Winter hatte ich das Thema „Einsamkeit“ und „Selbst“ als großen Bogen für alle Veranstaltungen gewählt. Beide Themen haben in vielen Menschen etwas angetriggert – unsere tiefe Sehnsucht nach Verbundenheit.

Die Frage „Was ist deine Vision“ hat mächtig Wallung hervorgerufen, das Zitat „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“ wurde mir an den Kopf geworfen, mir erklärt, dass „Träume nix bringen“ – da sage ich mal: eine Vision ist gewiss kein Traum. Es ist das Andocken an den tiefen Auftrag, den wir auf die Welt mitbringen, den manche ihr Leben lang suchen. Anstatt dass wir uns auf die Socken machen und unserer Bestimmung nachspüren, lenken wir unseren Affengeist ab.

Dank der Tatsache, dass unser Gehirn uns spätestens alle 3 Sekunden einen neuen Gedanken anbietet, haben wir genug Möglichkeiten, nicht bei uns anzukommen. Beim Einsamkeitsvortrag fiel es manchem auf – wir haben vielleicht 1000 Freunde in den (a)sozialen Medien, aber keine echten, die uns trösten, wenn wir traurig sind, mit uns im Kino lachen oder drei Stunden spazierengehen. Wir blocken Menschen, wenn sie nicht mehr unser Lied singen, weil sie vielleicht Kritik an etwas geübt haben und „das geht ja mal so gaaaaar nicht“. Wir gehen offline, bevor wir uns streiten, denn das ist einfacher als eine Auseinandersetzung, die vielleicht manches klärt. Wir wollen Influencer sein und merken nicht, dass wir damit oft permanente Selbstdarstellung betreiben, die irgendwann dazu führt, dass die Follower dem nächsten „Wow, guck mal den/die“ folgen. Peng, Absturz ins Niemandsland und dann? Wer bin ich jetzt noch?

Genau darüber diskutieren wir seit Monaten, weil wir solche Entwicklungen sehen und bemerken, dass vor lauter Ablenkung kaum mehr einer merkt, was er tut. Reflektion – Fehlanzeige. Selbstbestimmung und Klarheit? Lieber nicht. Sich in die Stille begeben, den einzigen Ort, an dem wir die wahren Antworten hören können – nur, wenn es der Chef anordnet, weil Achtsamkeit ja grad schick ist. Da können wir dann sowas von meditieren und klar sein und Erkenntnisse gewinnen! Raus aus der Tür, kommt dann: „Das Essen war auch irgendwie blöd, oder? Und dieses Schweigen, boah, ich dachte mir, in der Zeit hätt ich 259 Whatsapp-Nachrichten lesen können, echt wahr …“

So trudeln wir durch die Weltgeschichte, hiervon angezogen, davon, kommen immer mehr vom eigenen Weg ab, sind Konsumopfer und werfen dann alles nach Marie Kendo wieder fort – der Kreislauf beginnt von neuem. Reines Egoshooting, aber im Herzen die allergrößte Lücke und Sehnsucht nach Echtheit, Wärme, Begegnung. Frage: Wie lang wollen wir das noch weitertreiben? Könnten wir uns bitte langsam mal wieder mit dem befassen, um das es wirklich geht? Mit der Rettung des Planeten, mit der Rettung unseres eigenen Lebens, das ganz oft krasse Irrwege geht? Wir WISSEN das innerlich und handeln doch dagegen, weils einfacher ist? Wir fordern Authentizität und posten Duckfacefotos mit „Hallöchen Popöchen“ – mal ganz ehrlich: who cares nach 10 Tagen noch?

Werden wir wesentlich. Werden wir echt. Schauen wir endlich hin. Wachen wir bitte alle mal kurz auf und erkennen die Lage. Genau das werden wir beim LebensKUNSTseminar tun. Aufwachen und hinschauen. Weil es nur einen Weg gibt – den des Herzens. Der Echtheit, der Liebe und des Vertrauens. Weil wir Indras Netz in echt haben wollen und kein www-Gedudel, das unseren Affengeist mästet. Fangen wir an. Es beginnt bei uns selbst. Sei dabei und bereit für die Challenge.

Hier geht’s hin: www.seelengarten-krokauer.de/lebenskunst/

Allen gute Tage!

 

 

 

Donnerstags-Nachdenk-Input

Es riecht zum ersten Mal ein  bisschen frühlingshaft. Jetzt breche ich darob nicht in hektische Betriebsamkeit aus und lasse meine Fenster ebenso in Ruhe wie den Garten, denn „man geht erst in den Garten, wenn keine Dreckbollen mehr an den Sohlen kleben bleiben“. So wenig, wie eine Schwalbe den Sommer macht, macht ein Sonnentag gleich einen Frühling. Wait and see.

Wie schön war es am Dienstagabend in der alten Synagoge in Kitzingen beim zweiten Seminarabend! In einer richtig großen Runde haben wir uns mit dem inneren geschützten Ort befasst, der uns Momente der Erholung, Entspannung, des Runterfahrens, der Geborgenheit und Sicherheit gibt, wir haben die goldene Kugel kennen gelernt, mit der wir Wärme, Kälte und Energie aufladen können und mit einer Körperübung gearbeitet, um dem weit verbreiteten Glaubenssatz, es allen Recht machen zu sollen/müssen entgegenzutreten. Schön wars! Vielen, vielen Dank für diese beiden tollen Abende. Ich freue mich auf ein Wiedersehen!

Derzeit läuft im Hintergrund vieles an Schreibarbeit. Jedes Seminar will vorbereitet sein, jeder Vortrag, jeder Abend. Artikel sind zu schreiben und auch die Nachdenkinputs oder Suche nach Gedichten sind keine Sekundenprojekte. Erstaunlicherweise scheint es wie ein himmlisches Freizeichen zu sein, wenn ich mal am Schreibtisch sitze, an solchen Tagen läutet nonstop das Telefon, was es sonst nicht tut, weil alle wissen, dass ich in der Praxis bin. Ich finde das wirklich sensationell.

Nächste Woche warten tolle Sachen auf mich – GlücksWERKstatt am Dienstag, Selbstkommunikations-Vortrag am Donnerstag, Neustart des LebensKUNSTseminars am Samstag – wow. Dieses Wochenende bin ich an der Akademie Vaihingen zum Kurshalten, das vorletzte Mal für den laufenden Kurs, schon in vierzehn Tagen werden wir das letzte Wochenende haben. Gerade rechtzeitig zur Prüfung im März – das ist echt eine Meisterleistung, denn in aller Regel wird nach einem Kursende nochmal ein halbes Jahr  gut gelernt und dann geht es zur Prüfung, aber diese Gruppe ist enorm motiviert. Schön! Alle schaffen fleißig vor sich hin und das ist sehr gut. Dickes Lob, ihr Lieben.

Der Bücherstapel hat in letzter Zeit gut zugelegt, einiges Neues entsteht parallel dazu im Kopf und wird seinen Niederschlag in Vorträgen und Kursen finden. Alles ist im Fluss, der ist mal langsamer, mal schneller und im Moment fließt er stegig und zielgerichtet vor sich hin und nimmt mich mit auf die Reise. Während ich so über den Kursunterlagen sitze, fliegt die Zeit und ich kehre wieder in den Alltag zurück, der nicht weniger spannend und fließend ist.  Tage wie Geschenke. Flow entsteht, wenn wir ganz in dem aufgehen, was wir tun, das machen, was wir lieben. Ich nenne das lieber Gnade und freue mich.

Denkt an das Ende des Frühbucherrabatts am 15. 2.  für die angehenden Heilpraktiker für Psychotherapie und an die Anmeldung für das LebensKUNSTseminar bis spätestens Montagmorgen. Dann schließen sich Zeittore und verpasste Gelegenheiten kommen nicht wieder.

Allen fließende Tage und genug Flow fürs innere Wachstum.

 

Früh-Ling

Frühling

Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell?

Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell?

Und als ich so fragte, da murmelt der Bach:

„Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach!“

Was knospet, was keimet, was duftet so lind?

Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind?

Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:

„Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!“

Was klingelt, was klaget, was flötet so klar?

Was jauchzet, was jubelt so wunderbar?

Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:

„Der Frühling, der Frühling!“ – da wusst‘ ich genug.

Heinrich Seidel, 1842–1906

Dank an Ursula für das Foto!

Mittwochs-Nachdenk-Input

Kreativität lässt sich nicht aufbrauchen, schreibt Maya Angelou und damit hat sie eine Menge mit Liebe gemeinsam, denn auch Liebe wird umso mehr, je mehr man sie verteilt. Schön, oder? Ich bin gespannt auf den Dienstagabend, wenn wir Teil 2 unseres „Selbst“-Seminars in der Alten Synagoge haben. Wir hatten einen guten Start in diese zweiteilige Reihe und das ist total schön. Ein wichtiges Thema für uns immer wieder.

Sein inneres Kraftteam entdecken – am Wochenende haben wir damit in der systemischen Arbeit in der Therapeutenausbildung angefangen und heute war es auch Thema in der Praxis. Es ist so wichtig, sich immer wieder seiner Ressourcen bewusst zu werden, denn im Alltagstrubel verlieren wir manchmal den Kontakt zu unserem stärkenden, guten und positiven inneren Wachstumsteam. Besonders schön fand ich mehrere Rückmeldungen zum Thema „Meine Vision“, das hatten wir vor einiger Zeit in zahlreichen Gruppen und Kreisen intensiv diskutiert und oft genug mit der traurigen Ansage, dass Visionen Träume seien, die man rechtzeitig begräbt, denn es gilt das Schmidt-Zitat: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“. Und jetzt, einige Zeit später, tauchen Menschen auf, die vor Wochen einen inneren Anstoß bei den Vorträgen oder Kursen bekommen haben und peng! Sie leuchten! Sie erinnern sich an ihre Visionen vom guten, glücklichen Leben. Sie bemerken, dass sie im Lauf ihres Lebens ganz viele Bausteine zusammengetragen haben, die bei genauerer Analyse nichts anders sind als umgesetzte Bestandteile der „großen“ Vision und erst in der Draufsicht aus einer Metaebene heraus fällt das ins Auge. Ist das nicht sensationell? Diese Anstöße haben jede Menge bewirkt in vielen Menschen  und das ist einfach nur schön. Jeder Mensch hat eine Vision, eine Aufgabe und auch wenn wir das erstmal weit von uns weisen, weil wir ja soooo realitätsnah und desiullusioniert vom Leben sind – die Vision hat Macht und wie ein Ballon, mit dem wir zum Himmel aufsteigen können, bläst sie sich, angeregt und ermutigt durch einen einzigen Gedanken!, auf und wächst und erhebt sich in voller Pracht. DAS ist Freude.

Bleiben wir dran an dem Thema! Machen wir es uns zur Jahresaufgabe, unsere Vision zu finden, knüpfen wir erneut stabile Fäden in Indras Netz, begegnen wir uns wirklich anstatt virtuell, in Kursen, Seminaren, Vorträgen, beim Einkaufen, sonstwo. Tauschen wir unsere Egozentrierung ein gegen ein neues WIR. Sprechen, lauschen wir mit/einander, nehmen wir uns wirklich wahr! Dann brauchen wir keine Bürgerbegehren, Kämpfe, Grenzmauern, denn alle Menschen haben gleiche Bedürfnisse nach Familie, einem Dach über dem Kopf, guter Arbeit, Bildung, Nahrung, sauberes Wasser und einer Umwelt, in der der Mensch die Natur achtet und wertschätzt und nur entnimmt, was er wirklich braucht und dafür auch wieder gibt, damit nachwachsen, neu entstehen und abermals die Welt sich bewalden kann. Wir atmen ein, was Bäume von sich geben und wenn wir sie abholzen, schnüren wir letztlich uns die Luft ab, zerstören die vielleicht letzte unbekannte Apotheke Regenwald, die der Planet noch hat. Werden wir „WIR“. Entwerfen wir kühne Visionen und folgen ihnen Hand in Hand, denn wir werden feststellen – die Vision, die wir haben, haben viele andere auch und wenn einer schwächelt, kann der andere ihn halten und aufrihten. Dann haben wir ein Miteinander, ist letztlich keiner mehr einsam.

Allen einen visionären  Wochenteilungstag.

Dienstags-Nachdenk-Input

Der Sturm braust mal wieder bei uns und jedes Mal denke ich an „Wuthering Heights“ von Kate Bush. Manchmal irritieren Menschen die Geräusche, die der Wind hier oben macht, wenn er unter die Ziegel fährt oder kurz und knackig um die Hausecke pfeift. Das ist nichts für furchtsame Gemüter, glaube ich.

Spannende Dinge kommen in dieser Woche, was Termine und Veranstaltungen betrifft, doch es ist auch eine Woche mit viel Schreibtischarbeit. Für ein Firmenteam schreibe ich an einem Coaching, in dem es um Werte gehen wird, um das, was immer wieder ins Bewusstsein gehoben werden mag, was wirklich wichtig ist für ein Unternehmen. Das ist total klasse, weil das so besondere Perlen sind, für ein spezielles Team ganz genau was zu schneidern. Mich freut es sehr, wenn mir so viel Vertrauen entgegengebracht wird, die gesamte Führungsriege eines Unternehmens zu begleiten in ihrem Wachstum.

Im Hintergrund laufen auch die letzten Korrekturen für das Streem-Magazin in Berlin und die neue Holunderelfe, die wieder ein ganz besonderes Heft werden wird. Sowohl das Berlin-Projekt als auch die Elfe sind Herzensangelegenheiten und im Lauf des Jahres kommt noch eine dritte dazu, die direkt mit dem Schreiben zu tun hat und von der ich bald berichten kann. Ich finde es bewegend, dass das, womit ich nach dem Abitur angefangen habe, nämlich dem Schreiben, immer wieder wichtiger Bestandteil meines Lebens ist.

So schreibe ich auch in diesen Tagen am LebensKUNSTseminar, an den Vorträgen, die in den nächsten Wochen anstehen, an dem, was wir in der GlücksWERKstatt machen werden. All diese Dinge wollen vorbereitet sein, damit wir dann, wenn es soweit ist, auch eine Zeit haben, an dem wir etwas gemeinsam lernen, erfahren, erleben können. All diese Dinge laufen im Hintergrund und oft ist es schwer, sich ganz darauf einzulassen. Für mich ist es einfacher, etwas zu konzipieren, wenn ich mir ein Bild von der Zielgruppe machen kann, wenn ich weiß, wer in einem Kurs sitzt, denn das fließt dann alles mit hinein. So ins Blaue schreiben ist nicht so leicht. Aber ich denke – es sind Herzensangelegenheiten und dann werden sie auch die Herzen derer erreichen, die sich einlassen können auf diese Dinge. Herzliche Einladung wirklich, wirklich, wirklich an alle, sich einfach mal aufs LebensKUNSTseminar einzulassen. Gehen wir miteinander diesen Entwicklungsweg. Entdecken wir Neuland in Kopf, Herz und für die Hand.

Allen einen spannenden Marstag.

Frei von Schmerz

Ich weiß mir kein schöneres Gebet als das, womit altindische Schauspiele schließen: Mögen alle lebenden Wesen von Schmerzen frei bleiben.

Schopenhauer

Danke an Theresa für das Foto aus dem Garten